Erste Beete angelegt und Bäume gepflanzt
Es geht voran: Gemeinschaftsgarten in Sinzig nimmt Form an
Ein paar Pflanzkisten sind schon aufgestellt, ein paar Bäume gepflanzt: Im neuen Jahr soll die Saison im Gemeinschaftsgarten Sinzig dann so richtig beginnen. Foto: Judith Schumacher
Judith Schumacher

Der für jeden Sinziger Bürger offene 3500 Quadratmeter große Gemeinschaftsgarten in den Ahrwiesen in der Verlängerung der Friedrich-Spee-Straße nimmt immer mehr Gestalt an. Jetzt wurden – quasi zum Üben – zehn Bäume gepflanzt, im Jahr 2025 sollen weitere 30 Bäume dazukommen. Diese sollen bei der Kreisverwaltung über das Projekt „Artenreiche Wiese“ beantragt werden.

Lesezeit 1 Minute

Ziel ist es, einen Drei-Zonen-Garten zu entwickeln, mit Bereichen für intensive Nutzung (Boden- und Hochbeete), für extensive Nutzung (Streuobstwiese) mit Begegnungsflächen und einem halbwilden Bereich mit Ruheoase. Für kleine Kinder ist ein Matschbereich geplant. Eine Spirale mit Kräutern aus verschiedenen Ländern wird Anfang 2025 gebaut.

Nachdem die Fläche professionell gemulcht und gefräst worden war, fand im April die erste Aktion im Garten statt. Auf der Seite zum Gehweg hin wurde ein Blühstreifen angelegt. Seitdem findet einmal im Monat ein von Sinzigs Sozialraummanagerin Sonja Wuttke organisiertes Treffen im Garten statt. Mittlerweile gibt es vier kleine Bodenbeete und neun Hochbeete, die über Sinzigs Ortsvorsteher Reiner Friedsam gespendet, von den Rüstigen Rentnern transportiert wurden und dort aufbereitet werden. Die Fläche wurde zuvor entmüllt, und die Rüstigen Rentner haben eine Treppe in den Garten gebaut und eine erste Bank gespendet.

Indem alle Altersgruppen in den Prozess einbezogen werden, wird Vandalismus vorgebeugt.

Sonja Wuttke, Sozialraummanagerin Sinzig

„Die Lage ist insofern günstig, als dass sie sehr zentral ist und das Grundstück für viele Menschen, die in Mehrfamilienhäusern ohne Garten wohnen, gut erreichbar ist. Wir vergeben die Nutzungsrechte an interessierte Einzelpersonen, Paare, Familien, Gruppen und Institutionen. Indem alle Altersgruppen in den Prozess einbezogen werden, wird Vandalismus vorgebeugt“, erklärt Wuttke und erläutert die Idee hinter dem Gemeinschaftsgarten: „Beim Gärtnern geht es um Beschäftigung mit der Natur, das Schaffen regionaler Produkte und den Austausch untereinander. Es entspannt und bietet durch den Kontakt untereinander eine Möglichkeit, aus der Einsamkeit zu kommen.“

Die Größe der Fläche ermögliche Outdoor-Unterricht, Ausflugsmöglichkeiten für die Kitas, Lesungen, Gesprächsrunden und jederzeit spontane Auszeiten. Das Projekt entspreche der Klimaanpassung und diene dem Klimaschutz. Zusätzlich sensibilisiere es die Menschen für die Schönheit und den Wert der Natur.

Top-News aus der Region