Nürburgring
DTM lockt Motorsportfans an den Ring
Im Parque-Fermée können die Fans die Boliden der FIA Formel 3 bestaunen.

Nürburgring. Motorsport begeistert noch immer die Massen. Das wurde einmal mehr bei der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) am Nürburgring deutlich.

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Im Parque-Fermée können die Fans die Boliden der FIA Formel 3 bestaunen.

Denn zum 15. und 16. Lauf der Saison der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) zog es wieder Zehntausende Zuschauer an die Rennstrecke in die Eifel. Und das Kommen wurde belohnt – sowohl mit jeder Menge rasantem automobilen Motorrennsport auf dem Asphalt als auch mit einem attraktiven Rahmenprogramm im Fahrerlager.

Warm anziehen mussten sich die Fans dann aber doch. Denn zum einen zeigte sich die Eifel mit anhaltendem Nebel, der am Samstag für Verzögerungen im Rennablauf sorgte, kühlen Temperaturen und leichtem Wind von ihrer herbstlichen Seite. Zum anderen aber auch, weil die beiden Renntage schon früh am Morgen begannen. Galt es doch, neben Training, Qualifying und den beiden Rennen der DTM auch noch mehrere Rennen der FIA Formel 3, des Porsche Carrera Cup sowie des Audi Sport TT Cup zu absolvieren.

Die DTM sorgt auch beim 70. Rennen auf dem Nürburgring für Spannung und Abwechslung.
Mit Druckluft werden die Rennboliden beim Reifenwechsel angehoben.
Die Brüder Jonas und Joshua haben ein begehrtes Souvenir, zwei abgefahrene Reifen der DTM-Boliden, ergattern können.
Immer wieder eine knifflige Frage: die Reifenwahl.
Bei den Fans steht er noch immer hoch im Kurs: Audi-Pilot Timo Scheider.
Der BMW-Pilot Bruno Spengler gleich nach dem Rennen im Interview.
Die DTM gastiert auf dem Nürburgring in der Eifel und beschert den Fans jede Menge Rennaktion.
Gerade einmal drei Sekunden dauert der Reifenwechsel bei der DTM. Die Formel Eins ist auch nicht viel schneller.
Die „Einstiegshilfe“ gibt es nur bei den Fahrten mit dem Renn-Taxi.
Gemeinsam mit Vater Michael und Mutter Daniela genießt auch die kleine Fiona das DTM-Wochenende in der Eifel.
Ein ganz besonderer Tag für die Schüler der Realschule in Niederzissen. Nach dem Besuch einer Teamwerkstatt folgte die Einladung zum DTM-Rennen auf dem Nürburgring.
Ohne sie startet kein Rennen: die Grid-Girls.
Die Achterbahn wird wohl niemals mehr fahren. Dafür sorgt die DTM für Hochgeschwindigkeit auf der Rennstrecke.
Sie sehen ihren großen Brüdern zum Verwechseln ähnlich. Die Fahrzeuge der FIA Formel 3.
Für ein Autogramm nehmen die Fans gerne längere Wartezeiten in Kauf.
Menschenmassen ziehen während der Rennen durch das Fahrerlager der DTM.
Kaum zu glauben, aber so sah früher einmal ein Servicewagen der Pannenhilfe aus.
Sieg beim Heimrennen am Samstag: Maxime Martin vom BMW RMG-Team aus Niederzissen.
Kaum zu glauben, aber dieser heftige Heckschaden konnte binnen kürzester Zeit wieder repariert werden.
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Die turbulenten Rennen sorgten dann aber schnell für Wärme. Zum einen, weil die Fahrer für ihren Einsatz mit Applaus belohnt wurden. Zum anderen, weil spektakuläre Dreher, Rempler und auch „Abflüge“ in das Kiesbett oder den Grünstreifen für ein Aufkochen der Emotionen sorgten.

Mit der gelungenen Mischung aus Motorsport, Leistungsschau der Hersteller und Musik – in dieser Saison sorgt die Berliner Band Culcha Candela für die musikalische Unterhaltung auf der großen Showbühne – trifft die DTM bereits seit vielen Jahren den Geschmack der Motorsportfans. Das Rezept für den Erfolg: Die Fans kommen den Fahrern ganz nahe, treffen diese nicht nur bei den gleich mehrfach angesetzten Autogrammstunden, sondern auch beim Bummel durch das Fahrerlager, wo sich immer wieder die Gelegenheit zum „Selfie“ mit dem einen oder anderen Rennfahrer ergibt.

Der BMW-Pilot Bruno Spengler gleich nach dem Rennen im Interview.

Nicht minder hoch im Kurs steht bei den Zuschauern aber auch der „Pit Walk“, der Spaziergang durch die Boxengasse. Von dort aus gilt es nicht nur einen Blick in die Garagen der Teams zu werfen, sondern auch, sich den Kommandostand an der Boxenmauer einmal genauer anzuschauen. Und wer freundlich fragt, der darf sogar einen abgefahrenen Reifen als Souvenir mit nach Hause nehmen.

Mit nach Hause nehmen durften übrigens auch die Schüler der Realschule Plus aus Niederzissen jede Menge Eindrücke vom Nürburgring. Zu Wochenbeginn hatten die Jugendlichen um Schulleiter Timo Djelassi und seine Stellvertreterin Andrea Lilienthal (die RZ berichtete) den Rennstall von Stefan Reinhold besucht, um sich über den Beruf des Kfz-Mechatronikers zu informieren. Am Samstag waren sie dann auch an der Rennstrecke zu Gast, inklusive Führung durch Fahrerlager und Pressezentrum, und durften sogar dem Sieger des Rennens – übrigens das 70. DTM-Rennen, das auf dem Nürburgring ausgetragen wurde – als eine der Ersten gratulieren: Maxime Martin aus dem BMW-Team von Stefan Reinhold.

Zufrieden und entspannt zeigten sich auch die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst. Deren Kommentar zum Wochenende: „Die DTM zählt mit zu den ruhigsten Veranstaltungen für uns hier am Nürburgring. Oft sind ganze Familien unterwegs, die einfach nur ein schönes Wochenende mit Motorsport verbringen wollen. Die Arbeit hält sich daher in Grenzen.“ In Grenzen hielt sich dann auch der unvermeidliche Stau, der kurz nach dem Ende der Rennen am Sonntagnachmittag einsetzte. Denn viele Fans nutzten vor der Heimfahrt noch einmal die Gelegenheit zum Bummel durch den Ring-Boulevard oder dem Besuch des Ringwerks, um die Geschichte des Nürburgrings zu erleben.

Ohne sie startet kein Rennen: die Grid-Girls.

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