Niederzissener Naturdenkmal macht Sorgen - Sicherheit wird überprüft
Dorflinde an der Kirche: Bangen um ein Naturdenkmal
So etwas wie ein Niederzissener Naturdenkmal, aber auch ein Sorgenkind: die alte Dorflinde an der Pfarrkirche. Zurzeit wird erneut die Standsicherheit des Baumes überprüft. Foto: Hans-Willi Kempenich
Hans-Willi Kempenich

Niederzissen. Ist die ortsbildprägende Linde vor der Kirche noch standfest? Und was passiert mit dem Kitagebäude in der Horststraße? Nicht nur diese diese Fragen beschäftigen momentan den Niederzissener Gemeinderat.

So etwas wie ein Niederzissener Naturdenkmal, aber auch ein Sorgenkind: die alte Dorflinde an der Pfarrkirche. Zurzeit wird erneut die Standsicherheit des Baumes überprüft. Foto: Hans-Willi Kempenich
Hans-Willi Kempenich

Auch in der jüngsten Ratssitzung wurde die Problematik wieder angesprochen. Fest steht: Die Gemeinde braucht einen neuen Kindergarten, weil das Altgebäude an der Ecke Horststraße/Hinter der Hardt zu klein geworden ist und weil dessen fast 50 Jahre alte Bausubstanz auch erhebliche Mängel aufweist.

Große Schäden am Kitagebäude

Die Schäden sind nach Einschätzung von Experten so groß, dass eine weitere Nutzung des Gebäudes nicht mehr wirtschaftlich ist. „Inzwischen liegt auch das Verkehrsgutachten vor”, gab Ortsbürgermeister Rolf Hans bekannt. Danach belaufe sich der Restwert der Immobilie auf 193.000 Euro. Allerdings befindet sich die Parzelle nicht im Eigentum der Orts-, sondern der Pfarrgemeinde. „Der Rat muss jetzt eine Entscheidung darüber treffen, ob wir das Grundstück ankaufen. Und wenn ja, zu welchem Preis”, sagte der Ortschef.

Zur Sprache kam auch die geplante, aber noch nicht realisierte Verpachtung des Daches auf dem neuen Bauhof für eine Fotovoltaikanlage. Hierfür gab es zunächst zwei Interessenten, die die Dachfläche pachten wollten. Eine von der Verwaltung geforderte Bürgschaft für den späteren Rückbau der Anlage hat jedoch dazu geführt, dass beide ihr Interesse zurückgezogen haben. Im Nachgang wurde von einem Architekten eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt, um zu eruieren, ob die Gemeinde gegebenenfalls in Eigenregie eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach errichten und betreiben sollte. Diese Expertise ist jedoch negativ ausgefallen. Dadurch sei die Sache ins Stocken geraten, erklärte der Ortsbürgermeister.

Gefahr am neuen Spielplatz

Auch die Freigabe des neu gestalteten Spielplatzes in der Brohltalstraße lässt auf sich warten. Die Erklärung für den Aufschub: Die Anlage liegt direkt am Bächelsbach, der kurz davor unter den Gleisen der Brohltaleisenbahn durchfließt. Für abenteuerlustige Kinder könnte es möglicherweise eine verlockende Versuchung sein, den Tunnel zu erkunden. Folglich muss die Öffnung versperrt werden. „Dafür ist ein Gitter in Auftrag gegeben, konnte aber noch nicht montiert werden”, sagte der Ortschef. Das vorgesehene Gitter soll im Falle von Starkregen hochgeklappt werden, um zu verhindern, dass vom Bach mitgeführtes Material sich davor staut und möglicherweise eine Überschwemmung verursacht.

Kehrmaschine wird gekauft

Dem Rat lag der Antrag eines Grundstückseigentümers aus der Gemeindestraße „Im Joch“ vor, ein vor seiner Parzelle liegendes Pflanzbeet zu entfernen. Die Mandatsträger lehnten das Ansinnen jedoch einstimmig ab. Beschlossen wurde hingegen die Anschaffung einer Kehrmaschine für den Bauhof. Der Angebotspreis beläuft sich auf 12.500 Euro. Um keine Frist zu versäumen, ermächtigte die Gemeindevertretung den Ortsbürgermeister, den Auftrag für die Blitzschutzarbeiten am Mehrzweckgebäude am Marktplatz zu vergeben. Im Haushalt sind dafür 1000 Euro eingestellt.

Ist die Linde gesund?

Sorgen bereitet den Niederzissenern seit Jahren der schlechte Zustand der Dorflinde an der Kirche. Kürzlich sei eine Standsicherheitsprüfung durchgeführt worden, erklärte der Ortsbürgermeister. Eine Bohrwiderstandsmessung habe jedoch keinen eindeutigen Befund über die Verkehrssicherheit des Baumes gebracht. Aus diesem Grund werde nun noch ein Zugversuch durchgeführt, um Gewissheit über den Zustand des Baumes zu erlangen.

Im Januar hat der Gemeinderat die Auftragsvergabe für die Pflegearbeiten des Baugebietes „Im Joch“ auf den Ortsbürgermeister übertragen. Zum Zuge kam die örtliche Firma Wagner zum Angebotspreis von 17.000 Euro. Weiterhin teilte der Gemeindechef mit, dass die Montage der neuen Lüftungsanlage in der Bausenberghalle und somit der erste Teil der Sanierung der Hallentechnik abgeschlossen ist. Für die neue Heizungsanlage müsse jetzt noch ein Bauantrag gestellt werden, der derzeit erarbeitet werde. Von daher werde als nächstes Projekt ein neuer Schaltschrank für die Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik installiert.

Von Hans-Willi Kempenich

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