Das Dorf erhielt insgesamt vier Preise für die Ausarbeitung eines Blackout-Konzepts und herausragende Vereinsarbeit
Dedenbach räumt ab: Mehrere Preise beim Dorfwettbewerb
Insgesamt konnten die Dedenbacher 1500 Euro Prämie für ihr Dorf abräumen.
Jan Kröger

Dedenbach. das sind knapp 500 Einwohner, ein Dorf zwischen Brohl- und Vinxtbachtal und ein lebendiges Vereinsleben und vier Auszeichnungen beim Wettbewerb „unser Dorf hat Zukunft auf Kreisebene. Neben dem zweiten Platz, der mit einer Prämie in Höhe von 1000 Euro dotiert ist, sprach die Kommission den Dedenbachern drei weitere Preise zu.

So erhielt das Dorf einen Anerkennungspreis, dotiert mit 500 Euro für die Ausarbeitung eines Black-Out Konzeptes. Ortsbürgermeister Michael Freund erzählt: „Rainer Geef, ein Bürger aus meiner Nachbarschaft kam auf mich zu und meinte, ob ich mir vorstellen könnte, dass Dedenbach sich auf ein mögliches Black-Out-Szenario vorbereitet. Insgesamt waren wir dann 10 Personen, die sich über ein Jahr lang mit diesem Thema beschäftigten, um die Bürger Dedenbachs bestmöglich darauf vorzubereiten.“

Keine Panik bei längerem Stromausfall

Das Konzept beinhalte, dass bei einem längeren Stromausfall keiner in Panik verfalle, so Freund weiter. Man habe darauf hingewiesen, dass niemand in Panik verfallen muss. „Sollte ein Ernstfall eintreten, wird spätestens eine Stunde nach Eintritt eines solchen Szenarios die Eifelgoldhalle besetzt, um eine Anlaufstelle für Bürger zu bieten“, so der Ortsbürgermeister. Des Weiteren habe die Gemeinde Notfallaggregate inkl. Dieselvorrat, der regelmäßig ausgetauscht wird, Notfallmedikamente, 6 Funkgeräte und 2 Wasserfilter, die jeweils 50.000 Liter Wasser filtern können, angeschafft, heißt es weiter.

Außerdem hat die Gymnastikriege Dedenbach e.V. den ersten Platz im Vereinswettbewerb erreicht. Die Initiative „Wir für unsere Kinder“ konnte den 2. Platz im Kreiswettbewerb zur Förderung von Familien, Kindern und Jugendlichen belegen.

Stolz bei der Gymnastikriege

Irmgard Harst, Erste Vorsitzende der Gymnastikriege, ist stolz auf das Erreichte: „Der Preis bedeutet für den Verein, dass unser Image positiv zur Geltung kommt und dass es eine Bestätigung ist, mit den vielfältigen Angeboten an verschiedenen Orten den richtigen Weg zu gehen. Für mich persönlich ist es eine Anerkennung für die kontinuierliche Arbeit im Ehrenamt seit der Übernahme des Vorsitzes im April 1989.“ Für die Zukunft hofft Harst, dass die Angebote des Vereins weiter bestehen bleiben können. „Wir wünschen uns aber in erster Linie, dass wir eine Verjüngung des Vorstands durch den anstehenden Generationenwechsel schaffen“, so die Vorsitzende weiter.

Auch an Kinder wird gedacht

Jana Kröger erzählt über die Ursprünge des Vereins 'Wir für unsere Kinder e.V.': „Unser Trüppchen veranstaltet seit Oktober 2014 in der Dedenbacher Halle Secondhandbasare. Unser Ziel war, mit dem Erlös die Gemeinde bei der Umgestaltung unseres Spielplatzes zu unterstützen und die Umgestaltung an sich anzuregen. Damals war unser Spielplatz nicht komplett eingezäunt, auf der Straße, die am Spielplatz vorbeiführt, durfte man 50 km/h fahren und er war auch nicht attraktiv.“

Mittlerweile habe sich diese Situation längst geändert, aber man verfolgt eine Reihe weiterer Ziele. So habe man mit einer Hebamme aus dem Nachbarort eine Kooperation eingegangen. Sie betreut ein Mutterkindhaus in Bonn. „Wir fragen vorab nach, was die Mütter dort benötigen, kommen diese doch oft nur mit dem, was sie am Leib tragen, dort an. Wir sammeln dann Kleider- und Spielzeugspenden und geben diese dann weiter“, berichtet Kröger. Im Frühjahr möchte man sich am neuen Rutschenturm auf dem Dedenbacher Spielplatz beteiligen.

Dedenbach hat etwas geschafft, was keinem anderen Ort im Kreis gelang.

Ortsbürgermeister Michael Freund

Ortsbürgermeister Michael Freund ist spürbar stolz auf das Erreichte: „Dedenbach hat etwas geschafft, was keinem anderen Ort im Kreis gelang, wir haben dank unserer Vereinen und Institutionen insgesamt vier Preise gewonnen. Wenn man Ortsbürgermeister von einem Ort ist, in dem Ehrenamt so großgeschrieben wird wie in Dedenbach, dann erleichtert einem das auf der einen Seite die Arbeit, auf der anderen Seite verpflichtet es einen aber auch, in seiner Arbeit in keinster Art und Weise nachzulassen und dieses hohe Level zu halten oder zu steigern.“

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