„Wir sind überein gekommen, dass wir zunächst zwei Tage weniger geöffnet haben, damit sich die Betroffenen allmählich daran gewöhnen, sich wieder selbst zu versorgen, diese Regelung bleibt auch den ganzen April so“, so Monique Wilmer. Allerdings würde sich die Initiatorin wünschen, dass es auch nach dem April eine Lösung für die Menschen gibt, die tatsächlich noch auf die Essensversorgung angewiesen sind.
Mehr, als die reine Versorgung mit Mahlzeiten
„Hier wäre es gut, wenn der tatsächliche Bedarf ermittelt wird, und darüber hinaus, dass vielleicht doch noch an den Freitagen und Samstagen, wenn die freiwilligen Helfer die von der Flut Betroffenen unterstützen, diese auch eine warme Mahlzeit und eine Anlaufstelle hätten“, so die Ehrenamtlerin, die sich durchaus vorstellen kann, hier noch einmal nachzuverhandeln.
Dass das Zelt weitaus mehr bietet, als die reine Versorgung mit Mahlzeiten, hat auch der evangelische Pastor Stefan Bergner immer wieder erfahren, der unter anderem auch dort als Seelsorger im Einsatz ist. „Die Leute sehnen sich nach Normalität, und dieses Zelt ist für Sie ein lieb gewonnener und geschätzter Teil ihres Alltags geworden“, betont Bergner. Dieses Phänomen beobachten auch die Helfer des Versorgungszeltes in Bad Bodendorf.
Begegnungsraum gut angenommen
„Wir haben die Zusage von Bürgermeister Andreas Geron, dass die Versorgung an den Wochenenden so lange sicher gestellt ist, wie der Bedarf gegeben ist – sollte sie eingestellt werden, dann kochen wir selbst, denn jetzt im Frühling kommen die Betroffenen wieder zurück und wollen sehen, was an ihrem Zuhause zu tun ist, ebenso wie die Helfer“, erklärte Renata Struckmeier, die das Zelt am Kurpark gemeinsam mit Mario Bell und einigen weiteren ehrenamtlichen Helfern betreibt. „Die halbe Josef-Hardt-Allee steht leer, und hier um die Ecke alleine 36 Wohnungen, der Bedarf an Versorgung wird nun mit der wärmeren Jahreszeit wieder steigen“, prognostiziert Struckmeier.
Sehr gut angenommen wird auch der Begegnungsraum den die Helfer in der ehemaligen Tourist-Info in Kooperation mit dem Helfer-Shuttle wieder hergerichtet haben. „Hier ist immer was los, die Leute brauchen eine Begegnungsstelle, es gibt einen Kühlschrank und von 11 bis 17 Uhr immer warme Getränke und Naschereien, dafür sorgen wir“, so Struckmeier. ith