Ausrüstung des einzigen Hallenbades im Ahrtal ist jetzt auf aktuellem Stand - Das ist der nächste Schritt am Calvarienberg
Das letzte Hallenbad des Ahrtals: Teilsanierung am Calvarienberg ist geschafft
Es ist nicht besonders groß, aber derzeit das einzige Hallenbad im Ahrtal: Jetzt feierten Spender, Förderer, Politiker, Vereine und Schulvertreter die erfolgreiche Sanierung der Schwimmbadtechnik des Lehrschwimmbeckens am Calvarienberg in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Foto: Hans-Jürgen Vollrath
Hans-Jürgen Vollrath

Es ist seit nun beinahe drei Jahren das einzig verbliebene betriebstüchtige Hallenbad im Ahrtal: Das Lehrschwimmbecken am Calvarienberg, das sich das private Gymnasium und die private Realschule dort teilen. Inzwischen ist seine Bedeutung gewachsen, denn Vereine und Schulen der Kreisstadt nutzen es ebenfalls. Doch der Unterhalt des Schwimmbads aus den 1960er-Jahren ist aufwendig und teuer.

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Jetzt aber wurde erst einmal gefeiert. Denn in den vergangenen Monaten wurde mit großem Aufwand und viel Geld die Schwimmbadtechnik erneuert. Mehr als 150.000 Euro waren nötig, um etwa das gesamte hydraulische System, den Schwallwasserbehälter, die komplette Mess- und Regeltechnik sowie die Dosiertechnik für die zur Hygiene notwendigen Chemikalien zu erneuern. Zu viel Geld für die Schulstiftung Calvarienberg Ahrweiler als Schulträger und die Fördervereine der Schule. Doch dank vieler Spender gelang es, die notwendigen Finanzmittel aufzutreiben, um die erste Stufe der Sanierung anzugehen. Grund genug, diesen Teilerfolg gemeinsam zu feiern.

Schon 150.000 Euro investiert

Die Direktorin des Gymnasiums, Annette Gies, und der Direktor der Realschule, Christian Zimbelmann, begrüßten neben den beiden Landtagsabgeordneten Susanne Müller (SPD) und Horst Gies (CDU) auch die Vertreter von Spendern und Vereinen, darunter die Jugendstiftung der Kreissparkasse Ahrweiler, die Bürgerstiftung der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel, Lions Club und Rotary Club sowie Bad Neuenahr-Ahrweilers Bürgermeister Guido Orthen. Aber auch Vereine wie DLRG, das Spenden Shuttle, das Ahrtaler Reha-Sport-Zentrum Alvitha, die Arche sowie einige Privatpersonen haben durch ihre Spenden Beiträge geleistet, dass das Lehrschwimmbecken am Calvarienberg nach und nach auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden kann, und so für den so wichtigen Schwimmunterricht auch außerhalb der Schulen genutzt werden kann.

Nur nachts wird das Bad nicht genutzt

Und das wird es auch, wie die beiden Schulleiter erläuterten. Das Projekt Ahr-Kids etwa, eine Initiative der Eheleute Ulrike und Paul Nett, nutzt das kleine Schwimmbad auf dem Calvarienberg, um mehr als 1000 Kindern das Schwimmen beizubringen. Und auch die DLRG mietet sich immer wieder ein, um dort wenigstens einen Teil etwa der Rettungsschwimmerausbildungen zu absolvieren. Auch für den Reha-Sport wird das Bad genutzt, Sportvereine wie der TV 06 trainieren dort, und neben den beiden Calvarienberg-Schulen unterrichten dort auch die Grundschule Ahrweiler und das Peter-Joerres-Gymnasium ihre Schüler. „Nachts herrscht hier zwar ein paar Stunden Ruhe, aber tagsüber ist auch an den Wochenenden unser Bad fast lückenlos belegt“, erläutert Schulleiterin Gies.

Die Schwimmbadtechnik am Calvarienberg war ein wenig in die Jahre gelommen.
Christian Koniecki

Wohin das Geld geflossen ist, zeigte das Hausmeisterteam Martin Schönewald und Hamid Moharrampour anschließend bei einer kleinen Führung durch die Katakomben des Technikraums. Neben alten, aber noch funktionierenden Sperrschiebern und Ventilen aus dem vorigen Jahrhundert glänzten auch Schaltschränke mit moderner Steuerelektronik und Monitoren hervor. Und auch um die gleichbleibend gute Wasserqualität wird sich gekümmert: Dreimal am Tag werden Wasserproben gezogen und überprüft, einmal im Monat überwacht zudem ein Institut aus Bonn mit eigenen Probeentnahmen die Hygiene zusätzlich.

Moderne Steuerungstechnik etwa der Filteranlage macht das kleine Lehrschwimmbecken fit für die Zukunft.
Christian Koniecki

Auch wenn die Freude über das Erreichte groß war – ganz fertig ist man mit der Sanierung noch nicht: Die Duschen und WC-Anlagen des Schwimmbades etwa bedürfen samt ihrer Zu- und Ableitungen einer dringenden Auffrischung. Ein Teil des Geldes für diese nächste Investition ist dank der Spenden und vieler eigener Aktionen bereits eingesammelt, „aber so rund 30.000 Euro fehlen uns noch“, sagt Annette Gies. Doch man ist fest entschlossen, auch diese Finanzierungslücke zu schließen, damit das derzeit einzige Hallenbad des Ahrtals weiter genutzt werden kann.

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