Nur wenige Millimeter messen die Schnitte bei einer sogenannten Schlüsselloch-OP. Sie reichen dem Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Krankenhaus Maria Hilf aus, um sich mithilfe spezialisierter Instrumente einen Zugang zum Bauchraum zu verschaffen. „So können wir besonders schonend operieren“, betont Chefarzt Prof. Dr. Klaus Prenzel. „Patientinnen und Patienten haben nach dem Eingriff weniger Schmerzen, kommen schneller wieder auf die Beine, und es bleiben nur kleine Narben zurück.“ Um über die Möglichkeiten minimalinvasiver Bauchchirurgie zu informieren, lädt die Abteilung für Dienstag, 23. Mai, von 17 bis 18.30 Uhr zum Arzt-/Patientenseminar in die Cafeteria des Klinikums ein. Der Informationsabend ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Im ersten Teil des Seminars geht Prenzel auf moderne Operationsmethoden bei Darmkrebs ein. Im Krankenhaus Maria Hilf werden Betroffene in einem spezialisierten Darmkrebszentrum behandelt. Hier arbeiten die Chirurgen des Hauses eng mit den Kollegen aus Gastroenterologie, Onkologie sowie Radiologie zusammen. Erweist sich ein chirurgischer Eingriff als unumgänglich, wird dieser in der Regel minimalinvasiv und zum Teil sogar endoskopisch – also ganz ohne Schnitte – durchgeführt. Im OP kommt modernstes Equipment zum Einsatz. Darunter ein 3D-Operationsturm, der dreidimensionale und hochauflösende Bilder liefert.
Auch Sodbrennen ist ein Thema
Wie Patienten mit Bauchwand- oder Leistenbrüchen – sogenannten Hernien – von Schlüsselloch-OPs profitieren, erläutert Oberarzt Adrian Cozariuc im zweiten Teil des Seminars. „Die meisten Hernien lassen sich ambulant oder während eines kurzen stationären Aufenthalts schließen“, erklärt er. Für eine besondere Expertise in der Versorgung von Hernien wurde die Abteilung 2021 als „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“ zertifiziert. Ein weiteres Spezialgebiet des Teams liegt in der Behandlung von Sodbrennen. Wann eine Operation ratsam ist und welche Erfolge ein (minimalinvasiver) Eingriff verspricht, darüber informieren die Chirurgen zum Abschluss des Abends.
Die Arzt-/Patientenseminare finden in Kooperation mit dem Förderverein des Klinikums statt und nehmen jeden Monat ein anderes Krankheitsbild in den Fokus. Nach einem Grußwort des Fördervereinsvorsitzenden Horst Gies vermitteln Fachärzte ihr Know-how in informativen Vorträgen. Anschließend haben die Teilnehmer Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen. red