Schlagwortxx dddddd
Brücke allein reicht nicht: Konzept um das Remagener Luxushotel hat sich noch mal geändert

Lange hieß es, man wolle das geplante Hotelprojekt vor allem an dem Mythos der Brücke von Remagen als historischem Ort und wichtigen Kriegsschauplatz ausrichten. Doch das soll dem potenziellen Betreiber nun nicht mehr genügen. Jetzt will man plötzlich auf Kunst und Kultur setzen. Foto:Planungsbüro Krause Bohne Architects and Planners International

Es ist ein Thema, das zuletzt noch die Remagener Bürgermeisterkandidaten intensiv bei ihrem Wahlkampf beschäftigt hat: Immer wieder sind die Pläne für das geplante Vier-Sterne-Hotel The Bridge neben den geschichtsträchtigen Türmen der Ludendorffbrücke in Remagen im Gespräch. Doch wann geht es los? Wieso tut sich noch nichts?

Viele Fragen stellen sich den Bürgern, aber eben auch den Politikern in Bezug auf das geplante 40-Millionen-Bauvorhaben. Nur einer scheint kaum Fragen zu haben: Hotelentwickler Tom Krause, der gemeinsam mit der Architektin Astrid Bohne die Pläne entworfen hat. Er glaubt fest daran, dass das Hotel nicht zum Problemprojekt wird. Trotzdem hat sich auf dem Grundstück am Rhein noch nichts getan. Weshalb ist das so?

Krause erklärt die Verzögerungen mit der Komplexität des Vorhabens. Die Kosten für den Bau des Hotels soll eine Finanzierungsgesellschaft mit Sitz in Luxemburg tragen. Das Geld stamme aus einem internationalen Fonds, so Krause, der von verschiedenen Investoren gespeist wird. Das Geld für den Start der vor Baubeginn notwendigen archäologischen Arbeiten sei noch nicht freigegeben, weil noch nicht alle Verträge von den Investoren unterzeichnet wurden. Wenn das geschieht, könne man auch endlich die Baugenehmigung bei der Kreisverwaltung abholen – sagt zumindest Krause. Und dann soll es im Juli mit den Bauarbeiten auf dem Grundstück losgehen. Eine Verzögerung des Baubeginns sei, so Krause, bei Projekten dieser Größenordnung normal. Investoren würden sich eben nicht unter Druck setzen lassen.

Auch wenn es auf dem Grundstück neben und hinter der Ludendorfbrücke keine sichtbaren Fortschritte gibt, tut sich doch etwas bei den zuständigen Projektentwicklern von Prime Properties GmbH, vertreten durch Tom Krause. In der Zwischenzeit haben sie Gespräche mit dem potenziellen Betreiber geführt, einer internationalen Hotelfirma. Deren Namen will Krause jedoch nicht verraten. Dem Betreiber reicht die historische Bedeutung des Standorts nicht aus. Nun sollen die gastronomischen Einrichtungen und die Innenausstattung des Hotels auch durch verschiedene Elemente an die Geschichte von Silberpfeil-Pilot Rudolf Caracciola, der in Remagen lebte, erinnern. Es brauche darüber hinaus aber auch aktuelle Anlässe und Themen, um das Hotel langfristig zu etablieren und Gäste nach Remagen zu locken, erläutert Krause die Ergebnisse der Gespräche.

„Wir sollen unseren Blick auf die Gegenwart und die Zukunft richten“, meint der Projektentwickler. Er hat die Vorstellung erarbeitet, dass das Hotel auch zum Anlaufpunkt für Künstler und Kunstinteressierte werden soll, angelehnt an den Slogan der Stadt Remagen „Kunst, Kultur und Lebensfreude“. Krause spricht im Hinblick auf die große Freitreppe, die am Rhein geplant ist, von einem „Meetingpoint für Künstler und junge Leute“, ähnlich der Spanischen Treppe in Rom. „Der Hotelbetreiber verlangte nach einer Story“, sagt er.

2,5 Millionen Euro hat die Prime Properties GmbH schon in die Pläne für das Projekt gesteckt. Geld, das refinanziert werden muss. „Das würden wir nicht machen, wenn wir nicht davon überzeugt wären, dass es dieses Hotel geben und dass es laufen wird“, sagt Krause. „Wir müssen das Projekt zum Erfolg führen und wir werden dieses Projekt zum Erfolg führen.“

Top-News aus der Region