Rückblick: Im Oktober 2016 hatte sich Ex-Ortsbürgermeister Wolfgang Hurth in einer Sitzung im Oktober 2016 zu Wort gemeldet. „Im Namen der Interessengemeinschaft Pro Umwelt danke ich dem Gemeinderat dafür, dass er unsere Bemühungen gegen den Bau von drei Windrädern in der Nähe von Schelborn unterstützt“, sagte er und ergänzte: „Es ist wichtig für uns, dass die Gemeinde hinter uns steht.“ Das Gremium hatte sich erst in nicht öffentlicher und dann auch in der nachfolgenden öffentlichen Sitzung einstimmig dagegen ausgesprochen, mit der Windpark Brohltal GmbH & Co. KG einen Wegemitbenutzungsvertrag für einen in Gemeindeeigentum befindlichen Wirtschaftsweg abzuschließen.
Gleiche Rückendeckung wird auch für die Zukunft erwartet und wurde in der jüngsten Zusammenkunft zugesagt, nachdem Ortsbürgermeisterin Lisa Dahr den Potenzialflächenplan für Windkraftanlagen im Kreis Ahrweiler vorgestellt und erläutert hatte. In Oberdürenbach wird die weitere Entwicklung in Sachen Windräder weiterhin kritisch beobachtet. Derzeit liege dem Kreis allerdings kein konkreter Antrag vor, so Dahr. Der örtliche Umweltausschuss hat sich dafür ausgesprochen, öffentliche Gebäude bezüglich Fotovoltaikanlagen zu überprüfen und auch im Privatbereich für die Nutzung von Solarenergie zu werben.
Mehr zum Klimaschutz enthielten die Ausführungen von Ratsmitglied Catherina Müller, die an einem Seminar „Klimaschutz – eine Aufgabe für uns alle“ teilgenommen hatte. Klimaschutz beinhalte mehr als nur die Energiewende. Anhand von praktischen Beispielen machte Müller deutlich, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten könne und auch kleine Ortsgemeinden Einfluss nehmen können. „Es tut sich schon einiges bei uns. Ich denke an das Projekt, Jung und Alt bei der Gestaltung der Hallenvorplätze zusammenzubringen, oder geplante Aktionen mit der Grundschule und dem Förster“, so Müller weiter. Auch die Königsseekids haben im Rahmen der Dorfmoderation mit selbst entworfenen Plakaten auf Vermüllung der Landschaft und Verschmutzung durch Hundekot hingewiesen.
Beides stößt weiterhin auf Unmut, wie die Ortschefin darlegte. „Wiederholt hat sich der Jagdpächter über frei laufende Hunde beschwert, die auch erheblichen Wildschaden verursachen.“ Die Flut an Hinterlassenschaften der Vierbeiner hat den Umweltausschuss veranlasst, sich mit einem Brief an alle Hundebesitzer zu wenden.
Umweltschutz fängt vor der eigenen Haustür an. Dort befinden sich auch in den Ortsteilen von Oberdürenbach zahlreiche öffentliche Grünflächen, die einer dauerhaften Pflege bedürfen. Man hat es sich jetzt zur Aufgabe gemacht, Beetpaten dafür zu gewinnen, weil Gemeindearbeiter und Dienstagsworker allein nicht mehr dazu imstande sind. Erst soll eine Kartierung aller Pflanzbeete erfolgen. Im Herbst werden dann auf Kosten der Kommune Pflanzen beschafft, bei deren Auswahl die potenziellen Paten ein Wort mitreden sollen. „Vielleicht starten wir das Projekt mit einer gemeinsamen Pflanzaktion, an der sich auch die Ratsmitglieder gern beteiligen können“, schlug Dahr vor.
Den Wald ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig zu bewirtschaften, ist schon lange ein Anliegen in Oberdürenbach. Jetzt wird dies auch aktenkundig. Denn der Rat beschloss die Teilnahme an der Zertifizierung nach PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes). Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung des Waldbesitzers entstehen pauschal Kosten von 5 Euro pro Jahr. Ein Zertifikat hat Vorteile bei der Holzvermarktung und ist Voraussetzung für eine Förderung durch Bund und Land. Baumpflegemaßnahmen an verschiedenen Stellen in der Gemeinde hat es in den zurückliegenden Monaten gegeben.
Die Auftragsvergabe an die Firma Mahlberg aus Brenk erfolgte im Umlaufverfahren. Rückschnitte gab es an den Kinderspielplätzen, an öffentlichen Plätzen und vor gemeindlichen Gebäuden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4500 Euro.
Darüber hinaus befasste sich das Gremium auch mit anderen Themen. So erfuhren die Ratsmitglieder, dass die WLAN-Hotspots in der Königsseehalle und im Bürgerhaus Schelborn eingerichtet sind und in Kürze freigeschaltet werden. Zwischen Hannebach und Schelborn wird die L 83 saniert. Die Vollsperrung des Abschnitts besteht seit dem 7. Juni. Mit den Vorarbeiten wurde begonnen. Es wird befürchtet, dass der Wirtschaftsweg zwischen Hannebach und Schelborn als Ausweichstrecke intensiv genutzt wird. Das Geschwindigkeitsmessgerät der Gemeinde soll daher in der Ortslage von Schelborn zum Einsatz kommen. Bei den zurückliegenden Messungen in Büschhöfe wurde deutlich, wie groß das Verkehrsaufkommen (zwischen 10.000 und 12.000 Fahrzeuge pro Tag wurden gezählt) ist, das sich jetzt wegen der Umleitungsstrecke wohl noch weiter erhöhen wird. Spektakulärer Ausreißer war ein gemessenes Tempo von 108 um 7.30 Uhr. Ansonsten lag der Schnitt zwischen 30 und 35.
Die in der vergangenen Sitzung beschlossene Markierung im Fuhrweg wurde angebracht, die beiden Schilder „Kinder“ und „30er-Zone“ folgen noch. Laut Dahr findet die Vorstellung des Hochwasserschutzkonzeptes am Montag, 12. Juli, in der Königsseehalle statt.