Es war ein besonderer Moment in der Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Altenahr, als Bischof Stefan Ackermann das Ahrtalkreuz weihte. Das Kunstwerk, das im Kreuzberger Atelier des Bildhauers Rudolf P. Schneider entstand, verkörpert, was die Menschen während der Pandemie und der Flutkatastrophe bewegt hat.
Die Einsamkeit und Mutlosigkeit vieler Menschen während der Corona-Pandemie hatten den Pfarrgemeinderat in Altenahr 2020 auf die Idee gebracht, in der Tradition der Pest-Kreuze ein Coronakreuz entstehen zu lassen. Dann kam die Flut und brachte neue Traumata. Die Initiative „Ahrtalkreuz“ entstand. In Pappboxen konnten die Menschen alles sammeln, was auf Papier Zeugnis ihres ganz eigenen Erlebens von Flut und Corona gewesen ist. Alle diese Papiere hat der Kreuzberger Bildhauer Rudolf Schneider zu einem Christus-Leib verarbeitet. In einem sich an die Weihe anschließenden „Abend des Lichts“ gab es die Möglichkeit, dem Ahrtalkreuz nahe zu sein.