Junge Stimmen gestalten das Benefizkonzert zum ersten Advent, zu dem der Verein der Freunde der Benediktinerabtei Maria Laach in die Abteikirche eingeladen hat: Zu Gast sind der Kathedraljugendchor Trier und der Mädchenchor am Trierer Dom. Bevor aber adventliche Musik den Ton angibt, begrüßt Manfred Sattler, Vorsitzender der Klosterfreunde, das Publikum, das durch seinen Besuch auch die Verbundenheit mit dem Kloster zum Ausdruck bringt. „Wir alle sind heute hierhergekommen, um einmal etwas abzuschalten von der alltäglichen Hektik in unserem Leben. Musik ist sicher eines der besten und schönsten Mittel, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Sattler.
Liedstrophen zum Mitsingen
Dann schon hat Domkapellmeister Thomas Kiefer das Sagen: Mit David Willcocks‘ „Veni, veni Emmanuel“ beginnen die jungen Sänger des Kathedraljugendchors unter seiner Leitung das Konzert, zu dem in der Folge aber auch die Zuhörer ihren Teil beitragen können. Ins Programm gemischt sind nämlich auch einige Lieder (beziehungsweise Liedstrophen) zum Mitsingen: „Es kommt ein Schiff geladen“, „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, „Macht hoch die Tür“ und „Tochter Zion“, an der Orgel begleitet von Ulrich Krupp.
Mit Richard Shephards „Song of Mary“ lässt der Kathedraljugendchor wieder ganz für sich die Gottesmutter Maria hochleben. Bei Uno Vesjes „Prelude No. 1“ erfüllen dann ätherische Klänge den Kirchenraum: Mit dem Harfensolo hat Harfenistin Hanna Rabe ihren ersten Auftritt, und der nächste folgt sogleich: Die Klänge ihrer Harfe begleiten auch „A Ceremony of Carols“, den berühmten Kranz von Lobchören aus der Feder des Komponisten Benjamin Britten (1913–1976). Hier übernimmt Domkantorin Gabriele Sichler-Karle den Taktstock – diesen Teil des Konzerts bestreitet der Mädchenchor am Trierer Dom. Singend, mit Kerzen in den Händen, ziehen die jungen Sängerinnen durch die Abteikirche, vorbei an den Zuhörerreihen, hinauf ins Chorgestühl.
Fulminanter Schlusspunkt
Wieder mit dabei sind die Jungs aber schon bei Gustav Nordquists wunderschönem schwedischen Weihnachtsliedklassiker „Jul, jul, strålande jul“, der später auch noch einmal als Zugabe erklingen wird. Ein Kontrastprogramm zu diesem besinnlich-bedächtigen Stück bietet kurz darauf Charles Woods „Ding Dong Merrily on High“ – die fröhliche Melodie erklingt zu dem himmlischen Glockengeläut, mit dem die Geburt Jesu gefeiert wird.
„Tollite hostias“ aus dem Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns (1835–1921), das der französische Komponist im zarten Alter von 23 Jahren zu Papier gebracht hat, setzt den fulminanten Schlusspunkt unter ein Konzert, dem der Freundeskreis des Klosters schon lang entgegengefiebert hat – zweimal musste es Corona-bedingt verschoben werden. Doch auch nach dem Konzert ist noch nicht Schluss: Die Benediktinerfreunde lassen den Abend mit ihren Gästen festlich in der neuen Klostergaststätte ausklingen.