Zwischen Bier und Briefmarken
Bei Rock am Ring geht die Post richtig ab
Die Deutsche Post ist mit einer Filiale auf dem Nürburgring vertreten. Zur 40. Auflage von Rock am Ring können die Festivalbesucher Postkarten versenden. Ein Highlight sind die Sonderbriefmarken und der exklusive Poststempel.
Hannah Klein

Festivalgrüße an Freunde und Familie: Zum ersten Mal gibt es eine Filiale der Deutschen Post bei Rock am Ring. Wir lüften das Briefgeheimnis: Was schreiben die Ringrocker auf ihre Karten und wie kommt die Aktion bei ihnen an?

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Eine junge Frau in Gummistiefeln und Regenponcho zeigt nach links, laut ruft sie: „Guck mal, da vorne kann man Postkarten schreiben!“ Und tatsächlich: Der knallgelbe Stand ist kaum zu übersehen – und zieht viele neugierige Blicke auf sich. Er steht auf dem Festivalgelände von Rock am Ring, direkt an dem Weg, der vom Haupteingang zu den Bühnen führt. Zur 40. Auflage des Festivals hat sich die Deutsche Post etwas Besonderes einfallen lassen und eine temporäre Filiale auf dem Festivalgelände aufgebaut. Hier können die Ringrocker Grüße in die Heimat senden – schließlich kommen viele von ihnen von weit her.

Swea aus Kiel zum Beispiel: Gemeinsam mit ihrer Freundin Alexandra steht sie neben der Poststelle. Vor ihnen liegen – ausgebreitet auf einem kleinen, runden Stehtisch – Postkarten und Briefmarken. Mit einem Kugelschreiber in der Hand notieren die beiden Frauen konzentriert ihre Festivalerinnerungen. Was auf den Karten drauf steht? „Das Bier schmeckt und die Musik ist gut“, da sind sie sich einig. Es ist Samstagnachmittag und damit Halbzeit bei Rock am Ring, für das im Vorfeld viel Regen vorhergesagt wurde. Swea beruhigt ihre Eltern und den Freund, sie schreibt: „Ich friere nicht und bin trocken geblieben.“

Lukas (links) und Fabian schreiben an Mama. Die erfährt in den nächsten Tagen von dem guten Bier und den netten Menschen bei Rock am Ring.
Hannah Klein

Das „gute Bier“ schafft es auch auf die Postkarten der Brüder Fabian und Lukas aus Leverkusen. Sie schreiben an Mama. Die soll nämlich wissen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt. Während Sohnemann Fabian schon sieben Mal bei Rock am Ring war, ist Lukas zum ersten Mal dabei – ein Erlebnis, das mit der Familie geteilt werden muss: „Wir berichten vor allem von den netten Menschen hier, alle sind super freundlich.“

Vor der Postfiliale herrscht während des gesamten Wochenendes reger Betrieb. Stefano, der die Postkarten samt Briefmarken an die Ringrocker verkauft, hat alle Hände voll zu tun: „Die Leute freuen sich alle und schreiben Karten an die Oma, ihre Familie und Freunde.“ Die drei Sonderbriefmarken, die einen Portowert von 95 Cent haben, kämen gut bei den Festivalbesuchern an. Sie haben die Qual der Wahl, denn es gibt drei Motive: „Sonnenplanet“, „Sonnenuntergang über der Eifel“ und „Tiger“.

Die Ringrocker haben die Qual der Wahl: Welche Postkarte und welche der Briefmarken mit den drei Sondermotiven soll es sein?
Hannah Klein

Eigentlich liegt das Schreiben von Postkarten bei vielen der Ringrocker nicht mehr im Trend. Dana und Victor greifen im Urlaub nicht zu Stift und Papier. Hier bei Rock am Ring ist das anders: „Wir finden die Aktion mega cool.“ Ihre Karten gehen nach Nordrhein-Westfalen. Die beiden kommen aus Mönchengladbach und berichten Freunden und Familie von ihren Festivalerlebnissen.

Und dann gibt es noch die, die einfach an sich selbst schreiben. „Wir wollen eine Karte mit  Poststempel haben“, sagen Nicole und Günter aus Kruft (Kreis Mayen-Koblenz). Die Postkarte landet im gelben Briefkasten, der extra auf dem Festivalgelände aufgestellt wurde. Bald kommt die Karte, die mit der Sonderbriefmarke und dem exklusiven Poststempel eine echte Rarität ist, im heimischen Briefkasten an – und dient als Erinnerung an schöne Moment, gutes Bier und ausgelassene Stimmung.

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