Flammeninferno
Balkonbrand greift in Bad Neuenahr auf Häuser über
Von der Drehleiter aus und auch vom Boden wurde der Brand bekämpft.
Jochen Tarrach

Am Mittwochnachmittag ist es in Bad Neuenahr zu einem Großbrand gekommen. Auf dem Balkon eines Wohnhauses war ein Feuer ausgebrochen, das umgehend auch auf benachbarte Wohnungen übergriff. Auch am Abend war die Feuerwehr noch im Einsatz.

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Gegen 15 Uhr am Mittwoch ist die Stadtfeuerwehr von Bad Neuenahr-Ahrweiler zu einem Großalarm gerufen worden. Dramatische Szenen ereigneten sich in einem Haus in der Kreuzstraße in Bad Neuenahr. Auf einem Balkon in der ersten Etage des Hauses gerieten explosionsartig Sitzmöbel und weitere Gerätschaften in Flammen.

Feuer griff augenblicklich auf die benachbarte Wohnung über

Ein großer Feuerball entwickelte sich und augenblicklich brannte die angrenzende Wohnung sowie auch die des darüber liegenden zweiten Stockwerks. Ehe die Wehr eingreifen konnte, hatte das Feuer auch auf den Dachstuhl des Nachbarhauses übergegriffen. Bei Eintreffen der ersten Hilfskräfte stand bereits eine weithin sichtbare Rauchsäule über der Innenstadt. Verletzt wurde bei dem Brand glücklicherweise niemand. Alle Bewohner konnten rechtzeitig die Häuser verlassen.

Der Brand entstand im Dachgeschoss dieses Wohnhauses in der Kreuzstraße.
Martin Gausmann
Das Feuer verursachte viel Qualm.
Martin Gausmann
Auf der Rückseite des Hauses ist das Ausmaß des Brandes deutlich erkennbar.
Martin Gausmann
Auf diesem Bild eines Lesers wird deutlich, wie heftig die Flammen um sich gegriffen haben.
Achim Cohnen
Die Kreuzstraße war durch den Großeinsatz gesperrt.
Martin Gausmann
Die Löscharbeiten dauerte am Mittwochabend noch an.
Martin Gausmann
Die Kreuzstraße war durch den Großeinsatz gesperrt.
Martin Gausmann
Auf der Rückseite des Hauses ist das Ausmaß des Brandes deutlich erkennbar.
Martin Gausmann
Auch am frühen Mittwochabend lief der Einsatz in der Kreuzstraße noch.
Martin Gausmann
Auch am frühen Mittwochabend lief der Einsatz in der Kreuzstraße noch.
Martin Gausmann
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Der ebenfalls alarmierte Stadtwehrführer Marcus Mandt erkannte schnell den Ernst der Lage und alarmierte die gesamte Stadtfeuerwehr der Kreisstadt sowie die Drehleitern aus Remagen und Grafschaft-Ringen, sodass über drei Drehleitern das Feuer von der Kreuzstraße, aber auch vom Gelände der Klinik Kurköln aus bekämpft werden konnte. Mit schwerem Atemschutz ausgerüstet wurden beide Häuser inspiziert, ob auch wirklich alle Bewohner die Wohnungen verlassen haben. Als sicher war, dass niemand mehr in Gefahr ist, wurde sogleich durch einen Innenangriff versucht, an den Brandherd zu kommen, was sich aber schnell durch die eingeschränkte Sicht und starke Rauchentwicklung als schwierig erwies. Kein einfacher Einsatz für die Wehrleute.

Rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz – Gebäude unbewohnbar

„Feuer auf einem Balkon“, so lautete die erste Alarmmeldung, die bei Stadtwehrleiter Marcus Mandt einging. Aber in Windeseile war aus dem Balkonbrand ein Vollbrand des Hauses geworden. Eile war geboten, denn ein Übergreifen des Feuers auf weitere Häuser war in der eng bebauten Straße nicht auszuschließen. Die Wehr aus Bad Bodendorf war mit ihren Drohnen da, um die Brandnester aus der Luft zu lokalisieren. Immer mehr Feuerwehren trafen an der Brandstelle ein, sodass neben der Kreuzstraße auch ein Abschnitt der Landgrafenstraße für den Einsatz gesperrt werden musste.

Rund 150 Feuerwehrleute mit ihrem Gerät waren im Einsatz, dazu Beamte der Polizei und Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes. Schnell sprach sich das Unglück in der Stadt herum, sodass auch bald zahlreiche Bürger aus der Distanz das Geschehen beobachteten.

Über die eigentliche Brandursache konnte auch Stunden später noch keine Aussage gemacht werden. Anwohner wollten zwar einen Knall gehört haben, bevor eine Stichflamme entstand, aber das konnte von den Einsatzkräften nicht bestätigt werden. Da die beiden Häuser vorerst nicht bewohnbar sind, war auch eine Vertreterin des Ordnungsamtes der Stadt vor Ort, um sich nun um die betroffenen Bewohner zu kümmern. Am späten Abend war der Einsatz noch immer nicht beendet.

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