Oberwinter – Die Deutsche Bahn AG trennt sich von ihren Liegenschaften. Davon war vor einigen Jahren auch bereits der Remagener Ortsteil Oberwinter betroffen. Der Bahnhof wurde an eine private Gesellschaft verkauft. Bei der Versteigerung der Westdeutschen Grundstücksauktionen (WDGA) am kommenden Samstag ab 12 Uhr in Kölner Hilton Hotel Cologne kommt er erneut unter den Hammer.
Überrascht vom anstehenden Versteigerungstermin zeigten sich Oberwinters Ortsvorsteher Norbert Matthias wie auch Remagens Kämmerer Adalbert Krämer. Krämer: „Das Gebäude ist bereits in Privatbesitz, deshalb ist die Stadt auch nicht über den Versteigerungstermin informiert worden.“ Zudem machte Krämer deutlich, dass vonseiten der Stadt Remagen kein Interesse an einem Erwerb der Immobilie bestehe. „An den Bestrebungen, den Bahnhaltepunkt zu sanieren und barrierefrei auszubauen, wozu wir auch in das Förderprogramm aufgenommen worden sind, halten wir aber fest“, so Krämer.„
Das Bahnhofsgebäude mit einer Nutzfläche von rund 110 Quadratmetern und dem 410 Quadratmeter großen Grundstück wird zu einem Mindestgebot von 9000 Euro aufgerufen. In der knappen Objektbeschreibung im Versteigerungskatalog wird neben der vermieteten Wohneinheit auf den sanierungsbedürftigen Zustand des Objektes hingewiesen.
Für Oberwinters Ortsvorsteher Norbert Matthias ist der mit der Versteigerung angestrebte Eigentümerwechsel ebenfalls eine Überraschung. “Der Zugang sowie die Sanierung müssen für die Bürger sichergestellt bleiben." Zugleich verbindet Norbert Matthias mit dem Eigentümerwechsel aber auch die Hoffnung, dass sowohl das Gebäude wie auch das äußere Umfeld eine optische Aufwertung erfahren. Dass am Samstag der Zuschlag für das Oberwinterer Bahnhofsgebäude erteilt wird, scheint sehr wahrscheinlich. Denn wie die WDGA auf Nachfrage der Rhein-Zeitung erklärt, haben sich ein knappes Dutzend Bieter schon jetzt vormerken lassen.
Von unserem Mitarbeiter Andreas Wetzlar