Zahlreiche Feuerwehrkameraden aus allen Löschzügen und Löschgruppen der Stadt hatten sich mit einer großen Anzahl von Ehrengästen versammelt, um Bilanz zu ziehen, aber auch, um Neuaufnahmen, Beförderungen, Ehrungen sowie Ent- und Verpflichtungen einen festlichen Rahmen zu geben.
Die von Mandt genannte Einsatzzahl hatte sich nach dem Katastrophenjahr 2021 wieder exakt auf dem Niveau von 2022 eingependelt. Hinzu kamen noch unzählige Brandsicherheitswachen bei Festen und Aufführungen. Genau 234 aktive Wehrleute, aufgeteilt in 212 Männer und 22 Frauen, zählten sich zu den Blauröcken. Unvergessen auch die 85 Kameraden der Altersabteilung, die zwar nicht mehr zu Einsätzen, aber zu Rat und Hilfe bereitstanden.
Stadtrat stellte 1,5 Millionen Euro an Mitteln zur Verfügung
Seinen Dank richtete Mandt an Bürgermeister Guido Orthen und den Stadtrat, denn dieser hatte 2023 immerhin 1,5 Millionen Euro an Mitteln für die Feuerwehr bereitgestellt. 900.000 Euro davon wurden zur Beschaffung von beweglichem Vermögen, sprich Gerät und Ausrüstung, sowie zur Beschaffung von Fahrzeugen bereitgestellt. Der Rest wurde für die Materialerhaltung sowie die laufenden Unterhaltungskosten benötigt. Für den Bürgermeister eine selbstverständliche Sache, denn die städtische Gesellschaft sei auch in Zukunft auf das tatkräftige Engagement der Feuerwehr angewiesen. Es sei und bleibe auch nach Flut und Starkregen der politische Auftrag, die durch die öffentliche Hand erforderlichen und möglichen Maßnahmen zu ergreifen.
Trotzdem: Unsere Gesellschaft lebe vom außerordentlichen und ehrenamtlichen Engagement vieler Menschen: „Dass ihr alle, besonders nach den Erlebnissen und Erfahrungen während der Flut 2021 noch immer freiwillig euren Dienst bei der Feuerwehr leistet, davor ziehe ich meinen Hut“, so Orthen. Man bleibe am Ball, versprach er. Besonders in der Starkregenvorsorge sei durch die öffentliche Hand vieles in Planung und Umsetzung. Aber er forderte auch zu Sachlichkeit und Geduld auf angesichts des Zeithorizontes von Jahrzehnten für viele größere Projekte. Trotzdem wichtig: „Die Eigenvorsorge jedes einzelnen Bürgers ist und bleibt wesentlicher Faktor bei Starkregen und Hochwasser.“
Neun neue Kameraden
Nach den zahlreichen lobenden Worten ging es dann daran, die notwendigen Formalitäten zu erledigen. Neun neue Feuerwehrkameraden wurden offiziell in die Reihen der Blauröcke aufgenommen, fünf Kameraden wurde das bronzene Ehrenzeichen für 15-jährige aktive Tätigkeit verliehen, drei bekamen für 25-jährige Tätigkeit das silberne Ehrenzeichen. Drei Herren wurden zum Hauptfeuerwehrmann bestellt, vier zum Löschmeister, zwei zum Oberlöschmeister, zwei zum Brandmeister und drei Feuerwehrmänner zum Hauptbrandmeister. David Schnöger vom Löschzug Bad Neuenahr wurde neuer Leiter der Ausbildung und Christian Knoll vom Löschzug Ahrweiler Leiter Führungsdienst.
Obwohl bereits 2021 inaktiv, wurde unter stehendem Beifall der ehemalige Kreisfeuerwehrinspekteur und Wehrleiter Udo Schumacher nun offiziell aus dem Dienst verabschiedet. Über viele Jahre hatte er in verschiedenen Führungspositionen die Geschicke der Feuerwehr in Stadt und Kreis geleitet. Als stellvertretende Wehrleiter der Stadtfeuerwehr verabschiedet wurden Rolf Seeliger und Marcus Schäfer. Neu in das Amt kamen Marius Halbach und Kay Burggraf.