Stadt investiert in Feuerwehr
Bad Neuenahr bekommt neues Fahrzeug
Hier ist es nur eine Vorführung, aber dennoch muss ein Feuerwehrfahrzeug ständig auf dem technisch neuesten Stand sein. Von seiner fehlerfreien Einsatzbereitschaft können Leben abhängen. Daher wird eine Nutzungsdauer von 30 Jahren meist möglichst genau eingehalten.
Jochen Tarrach

Die Feuerwehr der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler braucht ein neues Fahrzeug. Doch das ist mit Kosten verbunden.

Lesezeit 2 Minuten

Die Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges ist für die Kommunen keine kostengünstige Angelegenheit. Ihre Nutzungsdauer liegt bei 30 Jahren, obwohl sich die in dieser Zeit gefahrenen Kilometer meist in Grenzen halten, da sie meist nicht täglich zum Einsatz ausrücken müssen und dann auch keine weiten Wege zu fahren haben. Vor genau diesem Problem steht jetzt die Kreisstadt.

30 Jahre Nutzungsgrenze

1993 angeschafft, entspricht das beim Löschzug in Bad Neuenahr stationierte Tanklöschfahrzeug 16/25 (TLF 16/25) mit seinem Alter von mehr als 30 Jahren nicht mehr dem bei einer modernen Feuerwehr notwendigen Stand der Technik und weist Mängel an Fahrgestell und Aufbau auf, die nur unter hohem Kostenaufwand zu reparieren wären. Die allgemein geltende Grenze von 30 Jahren für die Nutzung eines Einsatzfahrzeuges gilt auch hier, denn gerade beim Löschzug in Bad Neuenahr unterliegen Fahrzeug und dessen Ausrüstung durch hohe Einsatzzahlen einer hohen Nutzungsfrequenz und damit großer Abnutzung. Somit soll das TLF 16/2 5 durch ein neues modernes Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20) ersetzt und nach dessen Auslieferung ausgesondert werden.

„Ein LF 20 muss nach der Feuerwehrverordnung und dem Organisationsplan für den Standort Bad Neuenahr vorgehalten werden.“
Stadtwehrleiter Marcus Mandt

Ein LF 20 muss nach der Feuerwehrverordnung und dem Organisationsplan für Bad Neuenahr vorgehalten werden. Da rund 30 Monate Lieferzeit bei Fahrzeugen dieser Art nicht ungewöhnlich sind, wird es aber somit noch weit mehr als drei Jahre dauern, ehe die Blauröcke aus Bad Neuenahr mit ihrem neuen Fahrzeug zum Einsatz ausrücken können. Am Montag, 4. November, hat sich der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt mit diesem Thema beschäftigt und ohne lange Diskussion dem Stadtrat einstimmig empfohlen, die Anschaffung eines solchen Löschgruppenfahrzeuges zu beschließen. Die Lieferung ist inzwischen europaweit ausgeschrieben worden. Elf Firmen hatten nähere Auskünfte angefordert und bis zum Ende der Angebotsfrist hatten lediglich zwei Firmen ein konkretes Angebot abgegeben.

Gesamtkosten von mehr als 740.000 Euro

Die Beschaffung ist für die Stadt als gesetzlicher Träger des Feuerschutzes keine billige Angelegenheit, denn nach inzwischen von der Firma Rosenbauer Deutschland aus Luckenwalde eingereichtem Kostenangebot wird allein das Fahrzeug mit seinem Feuerwehraufbau 637.359 Euro kosten. Weiterhin kommen nochmals 103.709 Euro für die Firma W. Schmitt Feuerwehrtechnik in Neuwied für die Beladung mit der Feuerwehrtechnik hinzu. So betragen die Gesamtkosten ganze 741.000 Euro. Eine mögliche Zuwendung des Landes liegt bei 110.000 Euro, sodass runde 631.068,45 Euro bei der Stadt bleiben. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) hat bereits eine Genehmigung zur Anschaffung des Fahrzeuges erteilt.

Das neue LF 20 verfügt über Raum für eine Besatzung von neun Personen. Beladen ist es mit einer vorgeschriebenen umfangreichen feuerwehrtechnischen Ausrüstung, so zum Beispiel Gerätschaften zur Menschenrettung, einem Wassertank mit 2000 Liter und entsprechendem Schaummittel, verschiedene Leitern, Schlauchmaterial, Pressluftatmern sowie einem Lichtmast und vielen weiteren Dingen.

Top-News aus der Region