Premiere in der Jahnhalle
Bad Breisigs „Kleine Bühne“ macht erstmals Theater 
Stephanie Neumann ist Sprecherin und Leiterin der neuen Theatergruppe „Kleine Bühne".
Nils Piel

Der Verein Breisig.live ist um ein kulturelles Angebot reicher. „Kleine Bühne“ nennt sich die Theatergruppe, die im März ihr allererstes Stück aufführt. 

N achdem sich der Theaterverein „Brisiacum“ 2022 aufgelöst hat, ist es still geworden auf Bad Breisigs Brettern, die die Welt bedeuten. Doch im Hintergrund hat sich etwas getan: 2023 gründete sich unter dem Dach des Kulturvereins Breisig.live die Theatergruppe „Kleine Bühne“ als selbstständige Abteilung. Am Samstag, 29. März, feiern die Mimen Premiere mit ihrem Stück „Gründungsfieber“. Die Krimikomödie stammt aus der Feder von Gerhard Oswald.

Zehn Laienschauspieler auf der Bühne

Stephanie Neumann, Sprecherin und Leiterin der Gruppe, erläutert, wie es zur Gründung der „Kleinen Bühne“ gekommen ist: „ Ende 2020 habe ich meine Weiterbildung in den Grundlagen Theaterpädagogik abgeschlossen. Für mich war danach klar, dass ich gern eine eigene Theatergruppe leiten möchte, um mein Wissen weiterzugeben.“ Ende 2022 sei bei Breisig.live die Idee aufgekommen, eine neue Gruppe ins Leben zu rufen. „Diesem Ruf bin ich dann nachgekommen, und jetzt haben wir bald unsere Premiere unseres Stücks ,Gründungsfieber’“, so Stephanie Neumann.

Die Aufführung des Theaterstücks findet in der Jahnhalle, dem Kulturschuppen von Bad Breisig, statt.
Hans-Jürgen Vollrath

Sie berichtet, dass es anfangs gar nicht so einfach gewesen sei, das passende Stück zu finden. Grund dafür sind die zehn Darsteller – zwei Männer und acht Frauen – , die alle eine Rolle spielen wollten. „Der Wunsch war schnell klar, dass es eine Krimikomödie werden soll. Durch Zufall bin ich dann auf einen Theaterverlag gestoßen, der ein Stück anbot, das genau das, was die Gruppe sich gewünscht hat, erfüllte“, erzählt die Leiterin der Gruppe und ergänzt über das Prozedere der Rollenvergabe: „Jeder aus dem Ensemble las sich das Stück erst mal selbst durch. Im Anschluss wurde darüber gesprochen, wer sich welche Rolle vorstellen kann. Meine Ideen kamen dann noch dazu, und so beschäftigte sich jeder im Anschluss mit ,seiner’ Rolle und ist dann bei dieser auch geblieben.“

Seit mehr als einem Jahr laufen die Proben

Mehr als ein Jahr ist seit dem Aussuchen des Stücks vergangen. Seitdem wurde fleißig geprobt – j eweils montags im Haus der Begegnung in Bad Breisig. „ Bei uns gibt es in der Regel ein Warm-up und ein Abschlussritual. Das variiert bisher immer. Meist sind das inhaltliche Vorbereitungen auf die Probenstunde. Vielleicht entwickelt sich im Laufe der Zeit ein ganz festes Ritual in der Gruppe“, so Stephanie Neumann. Die Proben seien immer wie eine Achterbahnfahrt gewesen. „Es wurde viel gelacht und konzentriert geübt“, fasst die Leiterin der Gruppe zusammen.

Jetzt – nur noch wenige Tage vor der großen Premiere – steigt so langsam das Lampenfieber bei den Darstellern. Was sie erwarten, steht bereits fest: eine lustige Aufführung, Spaß, Lachen, Jubel und Freude bei den Laienschauspielern und den Zuschauern sowie Textsicherheit, das Publikum mitreißen zu können und Erfolg. So jedenfalls zählt es die Leiterin der Gruppe auf.

Und „Gründungsfieber“ soll auf keinen Fall eine Eintagsfliege sein. Wie Stephanie Neumann berichtet, wird es definitiv ein neues Stück geben. „Was genau, wissen wir aber noch nicht. Das wird sich nach den Aufführungen im Prozess entwickeln“, informiert sie.

Hier gibt es Karten

Kurz zum Inhalt von „Gründungsfieber“: Die Leiterin eines Seminars für Existenzgründer ist eine zwielichtige Person – genauso wie ihre Mitarbeiterin. Die Fortbildung im Esoterik-Bereich gerät etwas außer Kontrolle, insbesondere weil die Teilnehmer schwanken zwischen Glauben, Eifer und Zweifel. Der Erste, der sich schließlich „selbstständig” macht, ist der wertvolle Koffer einer Seminarteilnehmerin. Eine nervenaufreibende Suche beginnt. Premiere des Stücks ist am Samstag, 29. März, um 19 Uhr in der Jahnhalle in Bad Breisig (Einlass ab 18 Uhr). Eine weitere Aufführung ist am Freitag, 4. April, 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr). Der Eintritt kostet 13 Euro, ermäßigt 11 Euro, an der Abendkasse 15 Euro. Karten gibt es in Bad Breisig bei Erdal-Schlüsseldienst, Zehnerstraße 21a, und der Tourist-Info, Koblenzer Straße 39, sowie unter www.breisig.live/events, ticket-regional-de und evetim.de red

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