Unternehmen stellen sich vor
Azubispots in Bad Neuenahr hilft bei der Jobsuche
Etwa 80 Unternehmen waren im Kurpark in Bad Neuenahr-Ahrweiler, um sich und ihre Berufe vorzustellen.
Justin Buchinger

Pfleger, Dachdecker oder doch lieber Süßwarentechnologe? Die Zahl der möglichen Ausbildungen ist groß. Die Messe Azubispots im Kurpark in Bad Neuenahr soll Unternehmen und Schüler zusammenbringen.

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„Welcher Beruf passt zu mir?“ ist eine Frage, die sich viele Schüler kurz vor ihrem Schulabschluss stellen. Gleichzeitig haben Unternehmen aus der Region Ausbildungsplätze zu besetzen. Diese beiden Gruppen will die Ausbildungsmesse Azubispots im Kurpark Bad Neuenahr zusammenbringen. Rund 80 Arbeitgeber aus der Region präsentierten dort ihre Betriebe.

Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz, der Handwerkskammer (HWK) Koblenz und der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. Sie soll Schülern kurz vor dem Ende der Schullaufbahn berufliche Orientierung bieten und auch direkte Kontakte zwischen den jungen Menschen und Unternehmen schaffen.

Bei den Azubispots stellen sich die Unternehmen nicht nur vor: An vielen Ständen konnten sich die Besucher selbst an Handschläge aus den Berufen probieren.
Justin Buchinger

„Es ist wichtig, zu zeigen, welche Unternehmen es in der Region gibt und welche Bandbreite an Berufen. So viele Betriebe gibt es sonst nicht an einem Ort“, sagt Andrea Stenz von der IHK Koblenz. Bei der Abbildungssuche gebe es zwei Tendenzen, so Stenz: „Die Frühentschlossenen, die sich vor einem Jahr entschieden haben, und die, die jetzt kurz vor dem Ausbildungsjahr noch einmal suchen.“ Mittlerweile habe sich das Angebot herumgesprochen und auch die Schulen würden mitziehen.

Lukas Mehl ist Auszubildender bei Metalldesign Wolber. Er wollte lieber im Handwerk arbeiten als weiter die Schulbank drücken.
Justin Buchinger

Meist als ganze Klassenverbände waren die Schüler aus der Region angereist und strömten durch den Basar der Firmenstände. Dort gab es nicht nur viele Informationen und die Möglichkeit, mit den Unternehmern und vereinzelt auch mit Auszubildenden ins Gespräch zu kommen, sondern sie konnten auch selbst Hand anlegen: Beim Dachdeckerbetrieb Stephan Jakobs konnten Interessierte aus Schieferplatten Herzen hämmern, bei Gartenbau Wershofen lernen wie schwer es ist, Pflastersteine zu begradigen, oder bei Metallbauer Hans Kessel ihre Kraft an einem zwei Meter langen Drehmomentschlüssel testen.

Große wie kleine Unternehmen aus der Region stellten sich im Kurpark vor. Dabei reicht die Vielfalt der Ausbildungsstellen vom Dachdecker bis zum Süßwarentechnologen.
Justin Buchinger

„Oft bekommen junge Menschen die ersten Impressionen von einem Beruf online“, so Jens Fiedermann von der HWK Koblenz. Azubispots sei eine Plattform, um mit den jungen Menschen in direkten Kontakt zu kommen. Mit Attraktion und Handschlägen aus ihrem Beruf könnten die Unternehmen praxisnah zeigen, was sie ausmacht und „dass Handwerk eben immer noch Handwerk ist.“

„Die Berufswahlprozesse sind komplex“, sagt Thomas Becker von der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. Für Unternehmen werde es immer schwerer, Fachkräfte und geeignete Auszubildende zu finden. Zwar wirbt die Agentur auch an Schulen und bietet dort Berufsberatung, „aber Ausbildungsmessen sind unersetzlich, um im in den Köpfen anzukommen.“ Und auch die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen den drei Veranstaltern profitiere von dem gemeinsamen Projekt.

Die eigene Kraft und Fähigkeiten testen: Das war bei den Azubispots im Kurpark möglich.
Justin Buchinger

Weiterhin gab es Beratungsangebote von den Veranstaltern zur Jobsuche und Bewerbungen. Wer bei den Azubispots in Bad Neuenahr noch nicht die richtige Ausbildungsstelle gefunden hat, muss nicht bis zum nächsten Jahr warten. Eine zweite Veranstaltung findet am Mittwoch, 18. Juni, von 9 bis 16.30 Uhr in Koblenz an Deutschen Eck statt.

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