Architekturbüro stellt Bauausschuss aktuelle Planungen für Projekt vor
Anbau in Löhndorf: Kosten steigen deutlich an
Rechts neben das Haus der Feuerwehr soll der Gemeindesaal angebaut werden. Foto: Judith Schumacher
Judith Schumacher

Löhndorf. Seit Jahren ist die Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses an der Alten Schule in Löhndorf genehmigt. Doch getan hat sich dort bisher noch nichts. Jetzt gab es eine Kostenschätzung des Grafschafter Architekturbüros von Manfred Dünker. Fest steht: Das Projekt wird deutlich teurer.

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Statt der ursprünglich angesetzten rund 777.000 Euro werden sich die Kosten voraussichtlich auf rund 1,2 Millionen Euro belaufen. Das erfuhr der Bauausschuss, als das Architekturbüro dort die Planungen vorstellte. Für die erstgenannte Summe hatte die Stadt einen Förderbescheid seitens des Landes in Höhe von 400.000 erhalten, was einer Förderquote von etwa 51,5 Prozent entspricht.

Weiterer Förderantrag soll folgen

Angesichts der Kostensteigerung schlug die Verwaltung vor, für die neuen Planungen einen weiteren Förderantrag zu stellen und den ersten Bescheid nicht in Anspruch zu nehmen. „Die ADD hat uns mündlich eine Förderung in Aussicht gestellt“, erklärte Bürgermeister Andreas Geron. Der Vorteil einer solchen Vorgehensweise, die vom Bauausschuss mehrheitlich befürwortet wurde: Auf der Grundlage einer ausgereiften Planung inklusive der technischen Ausrüstung mit Belüftung, Elektrik, Heizung, Sanitär, Raumakustik und Baugrundgutachten kann eine konkrete Kostenberechnung erfolgen.

Dessen ungeachtet wird laut Verwaltung derzeit eine Förderung in Höhe von 400.000 Euro gewährt, was einem Eigenanteil der Stadt in Höhe von 800.000 Euro entspricht. Die genaue Förderquote lässt sich im Vorfeld nicht konkret ermitteln, beträgt jedoch bis zu 60 Prozent. Bei gleicher Förderquote im Falle eines Neuantrags würde der Eigenanteil der Stadt Sinzig noch 582.000 Euro betragen, was einer Differenz von 218.000 Euro entspricht. Selbst für den Fall einer Förderquote von 40 Prozent durch den Investitionsstock würde die Förderung auf Grundlage der aktuellen Kostenschätzung noch 480.000 Euro betragen und damit bei 80.000 Euro mehr gegenüber der aktuellen Förderung liegen. Der Bürgermeister betonte, dass der neue Saal nicht nur den Löhndorfern zur Verfügung steht, sondern allen Sinziger Bürgern.

Anbau nur bis 22 Uhr nutzbar

Der Anbau wird laut Dünker aufgrund von Schallimmissionen nur bis 22 Uhr abends nutzbar sein. Da die Fenster nicht geöffnet werden dürfen, muss eine entsprechende Belüftung her. Ortsvorsteher Volker Holy unterstrich, dass die 1,2 Millionen Euro für den Anbau nicht nur für die 120 Quadratmeter des Saals in die Hand genommen werden. „Er ist voll unterkellert, das Foyer hat allein 30 Quadratmeter und die Toilettenanlagen 50 Quadratmeter“, so der Ortsvorsteher.

Eine gute Nachricht von Geron abschließend: Die lokale Aktionsgruppe im EU-Förderprogramm Leader mit den Verbandsgemeinden Bad Breisig, Bad Hönningen, Linz und Unkel gemeinsam mit den Städten Remagen und Sinzig wurde anerkannt, was eine Förderung von 3,2 Millionen Euro für Projekte in deren Einzugsbereich mit sich bringt.

Von Judith Schumacher

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