Das Gremium legte sich zudem fest, dass die notwendigen Mittel in die Haushaltsberatungen für das Haushaltsjahr 2025 eingeplant werden sollen. Außerdem sollen die Planungsbüros für die nächste Leistungsphase beauftragt werden. Die Raumnot im Rathaus drängt schon seit Jahren. Eine Erinnerung aus der Sitzung des Bauausschusses am 10. September 2020: Damals wurden die ersten Planungen für die Erweiterung des Sozialraumes am Rathaus vorgestellt. Die Planungsleistungen für einen zusätzlichen Kellerraum wurden damals vom Anbau abgekoppelt. Dies vor dem Hintergrund, dass weitere Prüfaufträge des Gemeinderates rund um die Themen Fahrradabstellplätze und Elektromobilität in der Bearbeitung waren. Zwischenzeitlich wurden für die Leistungsphasen (Grundlagenermittlung bis Entwurfsplanung) Planungsaufträge vergeben und das Projekt wieder aufgegriffen.
Pläne für das Kellergeschoss
Jetzt ging es erneut um die Details: „Bei der Vorstellungen der Entwurfsplanungen Rathaus in Ringen es geht um den Anbau, straßenseitig, eines Sozialraumes im Erdgeschoss für die Mitarbeiter, aber auch für die Teilnehmer von Sitzungen“, sagt der Erste Beigeordnete der Gemeinde Grafschaft, Michael Schneider (CDU), der anstelle des erkrankten Bürgermeisters Achim Juchem die Ausschusssitzung leitete. Und: „Im Kellergeschoss geht es darum, einen Fahrradkeller und ein Altpapierlager dort zu bauen.“
Die Planung: Die Erweiterung des Kellergeschosses verfügt über eine Räumlichkeit, mit einer Fläche von 24,06 Quadratmetern, zur Lagerung von Altpapier sowie einen belüfteten Fahrradkeller, mit einer Fläche von 44,99 Quadratmeter für die Unterbringung von bis zu 20 Fahrrädern. Das im Bestand befindliche Altpapierlager solle zukünftig für die Haustechnik und gegebenenfalls zur Unterbringung von Stromspeichern genutzt werden, meint die Verwaltung. Die Ausführung des Kellergeschosses solle in Stahlbeton erfolgen. Der obere Abschluss sei teilweise mit einer Intensivbegrünung vorgesehen. Die Zuwegung werde über eine Rampe von der Parkplatzseite aus geplant.
Fahrradnutzung wird eher zunehmen
„Die Fahrräder sollen im Trockenen stehen, die Fahrräder sollen sicher stehen. Es ist ganz eindeutig, dass die Nutzung der Fahrräder, die E-Mobilität, weiterhin zunehmen wird“, meint Hubert Münch (SPD). Er brachte die Lage auf den Punkt: „Ich finde es sehr angemessen, dass im Rathauskeller ein trockener, sicherer Platz erstellt wird.“ Der CDU-Fraktionsvorsitzende Roland Schaaf signalisierte grünes Licht für die Konzeption: „Die Verwaltung hat hier eine abgestimmte, nachvollziehbare und konsistente Planung vorgelegt, die bereits einige Zeit in der gedanklichen Umsetzung ist.“ Der Raumbedarf innerhalb der Verwaltung, „unabhängig, ob für Altpapier, für Fahrräder, vielleicht für Stromspeicher oder auch Serverinfrastruktur – der grundsätzliche Bedarf ist bekannt und liegt auf der Hand“, so Schaaf. Die CDU stimme dafür, die Variante eins weiterzuverfolgen.
Was steckt hinter der Variante eins? Die geplante Erweiterungsfläche, der Sozialraum: Dieses Raumangebot im Erdgeschoss beträgt 38.75 Quadratmeter. Die Erschließung könne von außen sowie über den Sozialraum als auch durch die Küche erfolgen, informiert die Verwaltung. Außerdem sei hier ein Zugang aus dem Ratssaal vorgesehen. Geplant ist die Erweiterung als Pfosten-Riegel-Fassade aus Aluminium. Die Dachkonstruktion soll in Holz ausgeführt werden, der obere Abschluss ist als Gründach mit einer extensiven Begrünung geplant. Der Innenausbau soll an den Bestand angepasst werden. Demnach sind ein Parkettboden sowie eine Gipskartondecke mit akustisch wirksamer Lochung vorgesehen. Eine neue Innentür ist ebenfalls vorgesehen. Sie soll im Bild an die bestehenden Türen angepasst werden. Die haustechnischen Gewerke würden ergänzt und an den Bestand angeschlossen.
Die Kostenberechnung der Gemeinde schließt mit einem Preis von rund 494.607 Euro ab. Im Zuge der Baumaßnahme soll auch der Außenbereich an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Was ist im Freibereich zu tun? Im Rahmen der Rohbauarbeiten sollen die Gabionenwände teilweise entfernt und neu gesetzt werden. Derweil steht im Plan, die Zuwegung an die neuen Gegebenheiten anzupassen.