Nadelöhr in Heppingen
Ampelverkehr auf der Landskroner Straße hat ein Ende
Sicher können die Fußgänger auf der L80 nun die Engstelle auf dem Weg zum alten Bahnhof Heimersheim passieren. Die Baustelle ist aufgehoben.
Jochen Tarrach

Der Engpass mit Ampel auf der Landskroner Straße zwischen Heppingen und Lohrsdorf ist passé, die Ampel ausgeschaltet und beiseite geschoben. Dennoch gibt es nach wie vor Diskussionsbedarf rund um die Verkehrslösung.

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Die einstreifige Verkehrsführung mit Ampelregelung an der L80, Landskroner Straße, zwischen Lohrsdorf und Heppingen nahe des alten Heimersheimer Bahnhof ist aufgehoben. Der seit Mitte Mai 2023 durch die Ampel geregelte Verkehr kann nun wieder ungehindert in beide Fahrtrichtungen fließen.

Die Bauarbeiten zur Einrichtung eines Fußweges sind nun beendet. Jetzt können auch die Fußgänger ohne Beeinträchtigungen getrennt vom Kraftfahrzeugverkehr die schmale Stelle passieren. Durch die Flut wurde die einst direkt den Fluss überquerende Fußgängerbrücke über B266 und Ahrtalbahn zerstört und so mussten auch die Heimersheimer zum Bahnhof hin den Umweg über die nächstgelegene Brücke und entlang der L80 nutzen.

Gleise wurden zur Ahr hin verschoben

Die Bauarbeiten waren nicht so ganz einfach und es erforderte zahlreiche vorbereitende Arbeiten, um zuerst einmal den notwendigen Platz zu schaffen. So mussten zum Beispiel die Gleise der Ahrtalbahn um einige Dezimeter in Richtung der Ahr hin verschoben werden, damit zwischen Berghang und Ahrtalbahn ausreichend Raum für Leitplanken, Fußweg und Fahrbahn entstehen konnte.

Die Ampel auf der L80 zwischen Lohrsdorf und Heimerheim ist aus und zur Seite geschoben. Die Bauarbeiten sind beendet.
Jochen Tarrach

Die Bahn ist vorerst einspurig eingerichtet. Das soll aber nicht so bleiben und in Kürze ein zweites Gleis gesetzt werden. Um dem Bahndamm die notwendige Sicherheit zu geben und sie bei Hochwasser gegen Unterspülung abzusichern, wird auf rund 800 Metern der B266 flussaufwärts von der Brücke bis zur Einmündung des Heppinger Baches eine Stahlverbundwand gesetzt. Erst danach kann das zweite Gleis gelegt werden.

Fußweg wird nicht von denjenigen genutzt, die ihn forderten

Zwar ist der Fußweg entlang der L80 nun insgesamt sicherer geworden, aber die Situation hat sich durch die Verschiebung des Bahnhofes von Heimersheim nach Lohrsdorf inzwischen völlig geändert. Über Jahrzehnte waren es die Lohrsdorfer mit ihrem Ortsvorsteher Hans-Jürgen Juchem, die immer wieder den sicheren Fußweg forderten, da die Bürger und auch die Schulkinder des Ortes, um die Ahrtalbahn zu nutzen, stets die Engstelle der L 80 zum Bahnhof Heimersheim passieren mussten.

Jetzt ist der Bahnhof Heimersheim weg und die Lohrsdorfer haben einen eigenen Haltepunkt, den nun auch die Heimersheimer nutzen. Somit wurde zwar der gefährliche Fußweg an der L80 ausgebaut und damit sicherer, doch diejenigen, die ihn so heftig gefordert hatten, nutzen ihn nun gar nicht mehr.

Heppinger gucken in die Röhre

Gekniffen sich nun die Heppinger. Denn sie müssen, um zur Ahrtalbahn zu kommen, den Bahnhof im entfernt liegenden Bad Neuenahr mit dem Auto anfahren oder zu Fuß entlang der L80 am alten Bahnhof Heimersheim vorbei zum Haltepunkt nach Lohrsdorf gehen. Ihnen wurde einst zugesagt, dass nahe der im Bau befindlichen Heppinger Brücke ein neuer Haltepunkt eingerichtet wird. Doch davon ist derzeit nichts mehr zu hören. Der Grund: Von Heimersheim nach Lohrsdorf war es lediglich eine Verschiebung, Heppingen wäre eine komplette Neueinrichtung eines Bahnhofes. Ein bürokratisch betrachtet deutlich aufwendigeres Prozedere.

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