Die seinerzeit angedachte Anmietung einer Immobilie im Gewerbegebiet ist vom Tisch, die Post bleibt im Ortszentrum. Eine Räumlichkeit im ehemaligen Schlecker wurde angemietet. Ortsbürgermeister Dominik Schmitz wies in der jüngsten Ratssitzung darauf hin, dass es wegen der beengten Verhältnisse in der „Suppejass“ zwangsläufig zu Parkproblemen kommen wird. Er appellierte schon jetzt an die Kunden, vorhandene Parkflächen an der Leyberghalle zu nutzen.
Rat nickt Reihenfolge ab
Bei einer Besprechung mit Dorfmoderatorin Christiane Hicking und Vertretern der Verwaltung wurde die weitere Vorgehensweise in der Dorfmoderation und der Dorferneuerung festgelegt. Es wurde aus Gründen der Finanzierbarkeit und der Beantragung von Fördermitteln als sinnvoll angesehen, eine Prioritätenliste festzulegen, anhand derer die zukünftigen möglichen Maßnahmen in naher Zukunft realisiert werden sollen.
Der nachfolgenden Reihenfolge der Projekte im Rahmen der Dorfentwicklung stimmte der Rat mehrheitlich zu: Zeckelsweg und Spielplatz Kingelbuhr noch in diesem Jahr, Baumlehrpfad/Bruch in 2023/2024. Der Ortschef erinnerte in diesem Zusammenhang noch einmal daran, dass Nachhaltigkeit eine starke Rolle spiele, aber immer weniger Bewohner bereit seien, dauerhaft ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Bruno Jaeger möchte nicht, dass bei den genannten größeren Maßnahmen kleinere Projekte unter den Tisch fallen. Er nannte stellvertretend die Erneuerung der Infotafeln und Verbesserungen in der innerörtlichen Parkproblematik. Beigeordneter Oliver Schüller sprach sich wegen des seiner Meinung nach fehlenden Mehrwerts gegen die Weiterführung des Baumlehrpfad-Projekts aus.
Erweiterung des Gewerbegebietes diskutiert
Zu den dicken Brettern, die es in Zukunft in Kempenich zu bohren gilt, gehören zweifellos die Erweiterung des Gewerbegebietes und der Ausbau der Goldbachstraße. Hierzu wurden Beschlüsse hinsichtlich der Planungen gefasst. Für den nördlichen Bereich der Erweiterungsfläche im Gewerbegebiet wird die Planung der Verkehrsanlagen notwendig, um die erforderlichen Flächen, Radien und Böschungen im Bebauungsplan darzustellen. Gemäß geltenden Vergaberechts müssen diese ausgeschrieben werden. Mit der Stufe 1 (Planungsvermessung und Leistungsphasen 1 bis 3) werden ausschließlich die Leistungen erbracht, die für einen Förderantrag notwendig sind. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Ausschreibung vorzunehmen.
Die Planungsleistungen für die Goldbachstraße müssen europaweit ausgeschrieben werden. Da es sich hierbei um einen komplexen Vorgang handelt, der rechtlich korrekt durchgeführt werden muss, wird auf einen versierten Dienstleister zurückgegriffen. Vom Büro Webeler Rechtsanwälte aus Koblenz lag ein Angebot in Höhe von knapp 12.000 Euro vor; der Auftrag durch den Rat erfolgte einstimmig.
Dorfkirmes am ersten Maiwochenende
In das laufende Flurbereinigungsverfahren Brenk werden Teile der Gemarkungen Galenberg, Niederdürenbach, Oberzissen, Wehr und Kempenich-Engeln einbezogen. Hiermit soll eine Anpassung der gemeinsamen Gemarkungsgrenzen an die Gegebenheiten hinsichtlich des neuen Wegenetzes und der vorhandenen Topografie vorgenommen werden. Nach Brenk und Galenberg stimmte jetzt auch Kempenich den kostenneutralen Veränderungen zu. Grünes Licht gaben die Mandatsträger auch für eine aus Gründen der Praktikabilität, Übersichtlichkeit und Rechtssicherheit notwendigen Änderung der Erschließungsbeitragssatzung.
Für die am 18. Mai stattfindende Countra-Tourenfahrt des RSC Weibern gestattete der Rat die Nutzung gemeindlicher Wirtschafts- und Waldwege. Die Dorfkirmes wird in diesem Jahr nicht am zweiten, sondern schon am ersten Maiwochenende über die Bühne gehen. Turnusmäßig ist auch ein Dorffest fällig. Als möglicher Termin wurde das erste Septemberwochenende ins Auge gefasst. Nähere Einzelheiten werden in Kürze mit den Ortsvereinen besprochen. Für den 28. April sind zwei Lesungen (15 und 17 Uhr) einer Kinderbuchautorin im Alten Bahnhof geplant. Das Angebot richtet sich an Kinder im Vorschulalter. hjs