Bad Breisig. Sie suchten Randale, lärmten, brüllten „Sieg Heil“ durch den Bad Breisiger Kurpark. Dieter Klaus Klein wollte nur in Ruhe auf der Bank am Brunnen schlafen und fühlte sich obendrein durch dieses Nazigezeter belästigt. Der Rest ist bekannt: In einer Sommernacht Ende Juli des Jahres 1992 wurde der 51-jährige Wohnungslose von zwei 17-jährigen Neonazis erst brutal zusammengeschlagen und dann erstochen.
Bis heute erkennt die Bundesregierung Klein nicht als Opfer rechter Gewalt an – wie auch viele andere Opfer nicht. Dies legte die Journalistin Heike Kleffner bei ihrem Vortrag im Bad Breisiger Hotel Rheinischer Hof dar. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Bündnis Remagen nazifrei, das sich vor einigen Jahren wegen des alljährlichen Neonazi-Aufmarsches in der Römerstadt gegründet hat.