Kreis Ahrweiler – 175 Ausländer sind 2012 im Kreis Ahrweiler eingebürgert worden; davon 138 Erwachsene und 37 Minderjährige. 2011 hatten noch 211 Ausländer einen deutschen Pass erhalten.
Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamts in Bad Ems hervor. Im landesweiten Vergleich liegt der Kreis Ahrweiler damit auf Platz 15 der insgesamt 37 kreisfreien Städte und Landkreise in Rheinland-Pfalz.
Die meisten Eingebürgerten stammen mit deutlichem Abstand aus der Türkei (46 Menschen; 2011: 58). Auf Rang zwei folgt der Kosovo (22; 2011: 23), auf Rang drei der Libanon (10 Personen), dahinter reihen sich Vietnam (9) und Portugal (8) ein.
Landesweit betrachtet wurden die meisten Ausländer vergangenes Jahr in der Stadt Mainz eingebürgert (608), es folgen Ludwigshafen (464) und Koblenz (393). Auch im Vergleich zu den Nachbarkreisen schneidet der Ahrkreis schlechter ab: Der Kreis Mayen-Koblenz hat 270 Ausländer zu Deutschen gemacht, der Kreis Neuwied 271.
Der Kreis Neuwied ist damit zugleich Spitzenreiter unter den Landkreisen in Rheinland-Pfalz, was die Zahl der Einbürgerungen angeht. Im Kreis Cochem-Zell erhielten nach den Zahlen der Bad Emser Statistiker die wenigsten Ausländer einen deutschen Pass: nämlich nur 28.
Dieser Trend ändert sich auch nicht, wenn man die Zahl der Neu-Deutschen ins Verhältnis setzt zur Zahl aller im jeweiligen Landkreis lebenden Ausländer: 1,96 Prozent aller Ausländer im Ahrkreis erhielten demnach vergangenes Jahr einen deutschen Pass. Im Kreis Mayen-Koblenz waren es 2,68 Prozent, im Kreis Neuwied 2,2 Prozent.
Nach dem Staatsangehörigkeitsgesetz haben insbesondere Personen, die mindestens acht Jahre in Deutschland leben, einen besonderen Anspruch auf Einbürgerung, wenn sie bestimmte, gesetzlich festgelegte Anforderungen erfüllen. Die Einbürgerung erfolgt nur auf Antrag. Durch die Einbürgerung werden die Betroffenen gleichberechtigte Deutsche mit allen Rechten und Pflichten.
Von unserem Redakteur Jan Lindner