Dazu gehörte natürlich auch eine Rückschau auf die Anfänge des organisierten Feuerwehrnachwuchses im Kreis. So standen am Samstag rund um die Rheinhalle in Remagen die Jugendfeuerwehr im Kreis Ahrweiler und ihre Partner im Mittelpunkt. Natürlich waren auch die Erwachsenen der Blaulichtfamilie des Kreises mit ihren Fahrzeugen und ihrer Ausrüstung gekommen, so das Technische Hilfswerk (THW), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Rettungshundestaffel, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die Polizei Remagen, und sogar eine Flugplatzfeuerwehr der Bundeswehr war dabei.
Wenn die Feuerwehren des Kreises Nachwuchs für ihre Einsatzgruppen suchen, schauen sie zuerst einmal in Richtung Jugendfeuerwehr. Das Ehrenamt eines freiwilligen Feuerwehrangehörigen zu übernehmen, ist heute nicht mehr überall selbstverständlich. Und der Blick in die eigenen Reihen hat sich als sinnvoll erwiesen, denn allein im Kreis Ahrweiler wird in 31 Jugendgruppen mit mehr als 300 Mitgliedern der Feuerwehrnachwuchs spielerisch an die unzähligen Aufgaben eines Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau herangeführt.
Wer mindestens zehn Jahre alt ist, ob Mädchen oder Junge, kann mitmachen, um dann mit 18 in die Feuerwehr des Ortes aufgenommen zu werden. Und in der Tat: In kaum einer Wehr geht es heute noch ohne die Nachrücker aus den eigenen Reihen.
Die Pioniere der Jugendfeuerwehr
Genau diese heute selbstverständliche Tatsache war auch der Grund, dass vor rund 50 Jahren der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Bad Breisig, Hans-Willi Adams, die Kreisjugendfeuerwehr ins Leben rief und sie zunächst kommissarisch leitete. Erst zwei Jahre später wurde Dieter Ferres, ebenfalls aus Bad Breisig, zum ersten offiziellen Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt und Rainer Hees aus Wershofen zu seinem Stellvertreter. Nachfolger in der Leitung wurden 1982 Reiner Müller, 1998 Jürgen Göllner und 2006 Dirk Schorn. Der Remagener Feuerwehrmann hat dieses Amt noch heute inne. Sein Stellvertreter ist Winfried Kraatz.
Bereits Hans-Willi Adams hatte erkannt, dass die vernetzte Zusammenarbeit der damals bereits bestehenden Jugendgruppen im Verband auf Kreisebene deutliche Vorteile mit sich bringt. Gemeinsame Zeltlager, technische Wettkämpfe und eine weitere Zusammenarbeit spornt die jungen Menschen an und bindet sie an die Feuerwehr. Genau das hat sich immer wieder bewährt. „Einmal Feuerwehrmann, immer Feuerwehrmann“, so heißt es deshalb nicht zu Unrecht.
Einfach toll, dieses Fest ist ein Knaller.“
Alexander Krahe aus Remagen, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Ahrweiler
So waren auch alle Aktiven der zuvor genannten Organisationen am Samstag nach Remagen gekommen, um nicht nur den Jugendlichen Appetit auf eine Mitgliedschaft zu machen und ihnen zu zeigen, wie viel Spaß das machen kann, sondern auch den erwachsenen Mitbürgern die Leistungsfähigkeit der Blaulichtfamilie zu verdeutlichen.
Gerätepark zum Anfassen
Die große 30-Meter-Drehleiter aus Remagen und besonders das über zehn Meter lange Flughafen-Löschfahrzeug der Bundeswehr vom Typ MAN 33.685 FDAEG 6x6 mit seinen 680 PS standen im Mittelpunkt des Interesses – nicht weniger die kleinen Flugdrohnen der Feuerwehr Bad Bodendorf. Das THW aus Sinzig hatte neben einem Gerätekraftwagen (GKW) zur Freude der Kinder gleich eine ganze Fahrzeugflotte mitgebracht, allerdings alles Spielfahrzeuge und Bastelmodelle.
Beim DRK zeigten Joschua Junker und sein Bruder Jonas, wie eine Reanimation funktioniert, und Polizeihauptkommissar (PHK) Gerold Gadsch von der Polizei Remagen ermöglichte den Jugendlichen, einmal auf einem mächtigen BMW-Polizeimotorrad zu sitzen. Sogar ein richtiges Feuer konnte man löschen und viele spannende Dinge mehr erleben.„Dieses Fest ist ein Knaller“, so urteilte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Alexander Krahe, über den gelungenen Tag.