Die Gemeinde Grafschaft wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt
40 Jahre Grafschaft: Vereine sollen Jubiläum stemmen
Das Rathaus in Ringen verbindet historische Bauweise mit moderner Architektur.
Horst Bach (Archiv)

War es im Jahr 2014 der Schweizer Nationalzirkus Charles Knie, der maßgeblich für die Feiern zum damals 40-jährigen Bestehen der Gemeinde Grafschaft sorgte, wird es zum 50. im kommenden Jahr mindestens eine Nummer kleiner zugehen müssen. Denn den Platz für ein Zirkuszelt samt Parkplätzen und umgebender Infrastruktur hat die Gemeinde Grafschaft nicht mehr. Zudem stand hinter der Zirkusidee auch ein Reiseunternehmen.

Bis zum Jubiläumsjahr ist es nicht mehr weit. Und darum legte die Verwaltung nun dem Hauptausschuss ein Diskussionspapier vor, dass dort jedoch nicht unbedingt für Diskussionen sorgte. Darin geschrieben steht, wie man sich im Rathaus mögliche Feiern zum 50. Geburtstag vorstellen kann. Das Gros der Arbeit will das Papier auf die Grafschafter Vereine übertragen sehen. „WIR zusammen sind die Grafschaft“ soll demnach das Motto lauten.

Die Idee: aus den elf Ortsbezirken kommen optimalerweise jeweils zwei Vorschläge für eine Veranstaltung unter dem Jubiläumsmotto. Am Ende wären es rund 20 Veranstaltungen, die sich übers ganze Jahr hinziehen könnten. Plus einem Festakt für die örtlichen Würdenträger. Das als Diskussionsgrundlage ausgelegte Papier soll den Grafschafter Vereinen und Ortsgemeinden in den kommenden Tagen zugänglich gemacht werden, danach wartet man im Rathaus auf Vorschläge und Ideen.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt

Die Bandbreite der Ideen soll frei wählbar und umfassend sein. Egal, ob musikalische, künstlerische oder themenbezogene Ansätze, alles ist denkbar. Der Kreativität soll dabei freien Lauf gelassen werden. Damit die Kosten gedeckt sind, schlägt das Papier einen gemeindlichen Zuschuss von 1000 Euro je Veranstaltung vor.

Von den Mitgliedern des Hauptausschusses wurde der Entwurf einstimmig zur Kenntnis genommen, mehr nicht. Marcel Werner (CDU) sprach davon, die dezentrale Planung sei „ganz nett“, man müsste nun die Rückmeldung der Vereine abwarten und sollte auch die Ortsvorsteher ansprechen.

Über zentrale Veranstaltung nachdenken

Ähnlich sieht es Udo Klein (SPD): „Das Ganze lebt von der Position der Vereine, die man hören muss, damit man einen Erkenntnisgewinn ziehen kann.“ Klein schlug aber auch vor, eine zentrale Veranstaltung in die Überlegungen einzubeziehen.

Wenn das Papier verteilt ist, sollen die eingereichten Vorschläge schon wenige Wochen später im Rathaus ausgewertet und in Gesprächen mit den beteiligten Partnern konkretisiert und möglichst weiter ausgestaltet werden. Klappt alles, könnte zum Jahresende ein Festprogramm stehen, vorausgesetzt, Vereine und Ortsbezirke sind willig, weitere Feste über ihren eigenen Jahreskalender hinaus auf die Beine zu stellen. Auf alle Fälle soll zum Jahresende eine Jubiläumsschrift zum Thema „50 Jahre Gemeinde Grafschaft“ erscheinen.

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