Gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester und der Großmutter ist Fabio in den Remagener Stadtteil Bandorf gekommen, um an den 14. offenen Meisterschaften im Bobby-Car-Rennen teilzunehmen. Wie alle Rennteilnehmer hat Fabio sein Bobbycar und seine vollständige Schutzausrüstung dabei und ist gespannt auf den Start seiner Altersklasse AK 2.
Schutzausrüstung ist Pflicht
„Wir legen großen Wert darauf, dass alle unsere Fahrer auf unveränderten Bobbycars antreten“, betont Mitorganisatorin Nancy Klattenhoff, die in der Altersklasse der Erwachsenen selbst teilnimmt. Außerdem muss jeder Starter eine Schutzausrüstung tragen – bestehend aus Helm, Ellenbogen- und Knieschoner. „Bei uns kann jeder mitfahren, wir haben auch Bobbycars und Schutzausrüstung zum Ausleihen da“, betont Klattenhoff. Dabei seien die alten Fahrzeugmodelle zum Rennen besser geeignet, verrät die Bandorferin einen kleinen Trick.
33 Starter in vier Altersklassen gehen an diesem Tag auf die Strecke, einen abschüssigen Feldweg, der mit Schikanen aus Strohballen präpariert wird. Im Auslaufbereich hinter dem Ziel ist eine Strohwand als Notbremse aufgebaut. „Zur Sicherheit“, wie Eileen Latsch betont, die an diesem Tag als Streckenposten hinter dem Ziel aufpasst, dass alle Teilnehmer sicher bremsen. „Bei den Kleineren ist das kein Problem, die sind ja leicht. Aber die Erwachsenen haben eine längere Strecke und starten von einer Rampe, die kommen schon mit ordentlich Tempo hier an“, erinnert sich Latsch. Ernsthaft passiert sei aber nie etwas, auch wenn sich mal ein Fahrer überschlage. „Das DRK musste in all den Jahren noch nie mehr tun als pflastern und trösten“, so Latsch weiter.
Tradition begann vor vielen Jahren
Begonnen hat die Tradition des Bandorfer Bobbycar-Rennens, organisiert von der Bandorfer Fraueninitiative, vor vielen Jahren, als einige Mütter mit ihren Kindern auf den Feldern zum Spaß gefahren sind. Daraus habe sich dann kurze Zeit später die offene Meisterschaft entwickelt, erzählt Mitorganisatorin Klattenhoff, die froh ist, den Wettbewerb in diesem Jahr wieder ausfahren zu können. „Im vergangenen Jahr mussten wir wegen eines Gewitters abbrechen. Das wäre zu gefährlich geworden“, so Klattenhoff. Auch in diesem Jahr habe man wegen des Wetters das Rennen um eine Woche verschoben. Belohnt wurde man mit strahlendem Sonnenschein. Ab 11 Uhr haben die Fahrer die Möglichkeit, die Strecke zu testen, was vor allem von den jüngeren Startern genutzt wird. In Bandorf darf man ab drei Jahren an den Start gehen.
Gegen Mittag wird es ernst. In bis zu drei Zeitläufen darf jeder Fahrer um Sekundenbruchteile kämpfen. Schließlich winken den siegreichen Fahrern Pokale und Medaillen. Für Fabio reicht es an diesem Tag leider nicht für einen Platz auf dem Treppchen, aber ihm fehlt nur eine Sekunde auf einen besseren Platz. Gestärkt von Limo, Kuchen und Grillwurst, freuen sich am Ende alle Fahrer über den gelungenen Tag und auf neue Chancen im nächsten Jahr bei den 15. offenen Meisterschaften im Bobbycar-Rennen.