Den Auftakt bildete das Weihnachtskonzert des toskanischen Komponisten Francesco Manfredini. Als Vorbild dienten Manfredini die musizierenden Hirten aus Kalabrien und den Abruzzen, die jedes Jahr zu Weihnachten in die Städte kamen und mit Schalmeien und Sackpfeifen an den Krippen aufspielten. Es folgte ein Violinkonzert von Antonio Vivaldi mit Soloviolinistin Ervis Gega, eine kleine, stille Krippenmusik in drei Sätzen. Deshalb heißt das Concerto „Il riposo“, die Ruhe. Nach Georg Friedrich Händels „Xerxes“ stand das Konzert d-Moll für Oboe und Streicher von Alessandro Marcello auf dem Programm, das berühmteste Oboenkonzert der Barockzeit. Der französische Solist Eloi Huscenot konnte hier seine Virtuosität an der Oboe präsentieren.
Studium in München
Seit 2018 studiert er an der Hochschule für Musik und Theater in München und spielte bereits mit dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks, dem WDR Sinfonieorchester und dem London Symphony Orchestra. 2021 wurde er Stipendiat der rheinland-pfälzischen Landesstiftung Villa Musica. Im zweiten Konzertteil ging es weiter mit stimmungsvollen, romantischen Werken. In Johann Sebastian Bachs Konzert d-Moll für Oboe, Violine und Streicher vereinten Gegas Violine und Huscenots Oboe sich untermalt von den sanften Klängen der Streicher zu einem pastoralen Duett, das zum Finale in einem mitreißenden Allegro im Tanzrhythmus mündete.
Es folgten vier weitere weltberühmte Violinstücke: „Salut d’Amour“ von Edvard Elgar, „Ständchen“ von Franz Schubert, „Méditation“ aus Thaïs von Jules Massenet und die Serenade von Elgar. Nachdem der letzte Ton des gelungenen Programms verklungen war, brandete nicht enden wollender Applaus auf. Die Klassische Philharmonie Bonn verabschiedete sich mit mehreren Zugaben, bei denen das Publikum mitsingen durfte, und entließ die Besucher in beseelter Stimmung in die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage.
Nächstes Konzert im Augustinum
Das nächste Konzert der Wiener-Klassik ist am Sonntag, 25. Februar, um 17 Uhr im Augustinum Bad Neuenahr zu erleben. Das Konzert „Femmes“ stellt dieses Mal Frauen als Schöpferinnen von Musik vor. Mit der Sinfonie C-Dur von Marianna von Martines steht das Werk einer heute in Vergessenheit geratenen Komponistin auf dem Programm.
Auch weibliche Interpretinnen sind bei diesem Konzert im Fokus: Ervis Gega wird das Orchester persönlich leiten und auch der Trompetenpart in Leopold Hummels bekanntem Trompetenkonzert wird mit Cecilie Eikaas von einer Solistin übernommen. Dazu gibt es Werke mit weiblichen Bezügen von der heiteren-ironischen Serenata notturna, KV 239, von Wolfgang Amadeus Mozart bis hin zu Joseph Haydns Sinfonie Nr. 85 B-Dur mit dem Beinamen „La Reine“. red
Tickets sind ab Montag, 18. Dezember, erhältlich unter www.ticket.ahrtal.de oder bei folgenden Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Bad Neuenahr im Kurpark, Tourist-Information Ahrweiler am Blankartshof und Ticket- und Konzertshop Ruland in Meckenheim, Hauptstraße 75.