Hundesportfreunde Untere Ahr fördern seit 25 Jahren den besseren Umgang mit Vierbeinern
25 Jahre Hundesportfreunde Untere Ahr: Mehr als Sitz, Platz, Hopp und Fuß
Auf dem Geräte- und Geländeparcours präsentierten die Vereinsmitglieder, wie ein gut erzogener Hund mit Begeisterung dabei ist, wenn es darum geht, die Kommandos ihrer Besitzer auszuführen. Foto: Judith Schumacher
Schumacher

Sinzig. Sitz, Platz, Fuß, Hopp – manch ein Zeitgenosse denkt, allein mit diesen Kommandos die Zauberformel für ein zufriedenstellendes Mensch-Hund-Verhältnis zu besitzen. Dass der Vierbeiner erstens nicht unbedingt darauf hört und es darüber hinaus noch weitaus mehr Möglichkeiten gibt, dass Herrchen oder Frauchen und erst recht der Hund glücklich sind, konnten die Besucher des „Mitmachtages“ der Hundesportfreunde (HSF) Untere Ahr auf deren Vereinsgelände im Grünen Weg erfahren.

Seit 25 Jahren kümmert sich der Verein darum, dass Hundebesitzer wichtige Umgangsregeln für ihren Vierbeiner vermittelt bekommen. Darüber hinaus bieten die Hundesportfreunde verschiedene Trainingsmöglichkeiten im Hundesportbereich an. „Ein Hund ist nicht dazu da, nur auf dem Sofa herumzuliegen und Gassi zu gehen – wenn er nicht angemessen beschäftigt wird, kommt er auf dumme Ideen“, stellt Carola Klapperich fest. Die Zweite Vorsitzende des Vereins zieht den Vergleich eines Arbeitslosen heran, der mehr und mehr sein Selbstwertgefühl und die Lebenslust verliert. Deshalb seien die Angebote der HSF ein guter Ausgleich sowohl für Mensch und Tier.

Auf dem Geräte- und Geländeparcours präsentierten die Vereinsmitglieder, wie ein gut erzogener Hund mit Begeisterung dabei ist, wenn es darum geht, die Kommandos seines Besitzers auszuführen. Neben Erziehungskursen werden verschiedenen Trainingsbereiche wie Turniersport angeboten (Gehorsamsarbeit, Apportieren und Nasenarbeit), Obedience ist auch für Hundeführer und Hunde geeignet, die aus verschiedenen Gründen das sportlich anspruchsvolle Geräte- und Lauftraining nicht absolvieren können oder möchten. Bei Agility geht es ausschließlich um das schnelle und exakte Absolvieren stets anders aufgebauter Geräteparcours. Beim Rallye-Obedience kommt es in erster Linie auf den Spaß an. „Diese Sportart können auch Menschen mit Handicaps ausüben“, so Klapperich.

Beim Flyball können sich Hunde, die Bewegungsmangel haben, so richtig austoben. Hierbei wetzen sie an einer Vorrichtung vorbei, die Bälle für sie bereit hält und die Hunde diese dann zurück zum Ausgangspunkt apportieren. „Bei unserem Mitmachtag geht es nicht nur um die Außenwirkung, es sollen sich einfach alle austauschen, die an verschiedenen Tagen hier trainieren und auch einmal sehen, was die anderen Disziplinen beinhalten“, so der Erste Vorsitzende Wolfgang Schwindt. „Auch ein Hund hat verschiedene Talente, der eine arbeitet lieber mehr mit der Nase, ein anderer ist eher sportlich, ein weiterer liebt mehr die Kopfarbeit“, ergänzt Carola Klapperich.

Wolfgang Schwindt meint dazu: „Die beliebten Border-Collies oder Australian Shepards etwa sind Hunderassen, die unbedingt arbeiten möchten – da sind die richtig heiß drauf.“ Ein jeder Hund habe eben Eigenschaften, die es zu fördern gilt. „Ein reiner Stabhochspringer ist eben kein Diskuswerfer“, zieht Schwindt einen Vergleich.

Der HSF-Vorsitzende würde sich wünschen, dass Menschen, die sich einen Hund anschaffen möchten, sich vorher gründlich beraten lassen, welche Rasse zu ihnen passt. „Wenn jemand Probleme mit seinem Hund hat und zu uns kommt, beraten wir gerne, aber sinnvoller wäre es, sich vorher darüber einen Kopf zu machen“, so Schwindt. Manchmal zeige sich Tierliebe auch dadurch, sich keinen Hund anzuschaffen, weil man ihm nicht gerecht werden kann.

Am Samstag, 29. Juni, findet auf dem Vereinsgelände der Hundesportler ab 9 Uhr die Kreismeisterschaft mit 60 teilnehmenden Hunden und ihren Besitzern im Rallye-Obedience statt.

Von unserer Mitarbeiterin
Judith Schumacher

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