Wohnbebauung: Geplant sind 340 Wohneinheiten auf dem Brauereigelände östlich der B 9 und der Bahngleise. Um den Bahnlärm vom Wohnquartier fernzuhalten, ist parallel zur Bahntrasse eine viergeschossige Bebauung als eine Art Riegel vorgesehen. Die Wohn- und Schlafbereiche sollen in diesen rund 15 Meter hohen Gebäuden auf die Rheinseite gelegt werden, erläuterte Frank Hastenteufel. Ergänzt wird die „Lärmschutzbebauung“ von zwei Schallschutzwänden parallel zu den Gleisen, eine nicht unweit der jetzigen Tennishalle und eine im Bereich der Straßenbrücke über die B 9 und die Bahntrasse. Außer der Bebauung parallel zur Bahn sind zum Rhein hin auf dem Gelände neun weitere Wohngebäude mit drei- bis viergeschossiger Bebauung geplant.
Verkehr: Die Anbindung des neuen Wohnquartiers erfolgt über die bereits bestehende Abzweigung von der B 9, die bereits jetzt das teilweise brachliegende Gelände erschließt. Allerdings wird es im Bereich der Einmündung auf die Bundesstraße Veränderungen geben, die Planungen hierzu sind laut Hastenteufel in Gang. Da die Wohnungen auch aufgrund der Hochwassersituation nicht ebenerdig geplant sind, ist der Parterrebereich den Pkw-Stellplätzen vorbehalten. Zudem werden, im Hinblick auf eine mögliche Hochwassersituation, die Verbindungsstraßen zu den Wohngebäuden etwas erhöht.
Koblenzer Brauerei: Völlig neu strukturiert wird gleichfalls das klassische Brauereigelände westlich der B 9. Die jetzige Brauerei soll komplett in den Bereich der heutigen Abfüllanlage verlagert werden. „Neueste Brauereitechnik soll bereits Anfang nächsten Jahres dort eingebaut werden“, sagte Hastenteufel. Die Gebäude der Brauerei südlich der Brücke über die B 9 sollen danach anders genutzt werden. Gastronomie ist in diesem Zusammenhang ebenso im Gespräch wie eine gewerbliche Nutzung der Räumlichkeiten beispielsweise für Firmenneugründungen. Was die Nachnutzung des 14-geschossigen Hochgebäudes der Brauerei betrifft, so sind, wie Frank Hastenteufel hervorhob, viele Optionen in der Diskussion, darunter auch weiterhin eine Nutzung als Hotel. Allerdings müsse man abwarten, wie sich die Situation im Tourismussektor gerade im Hinblick auf die Corona-Krise entwickele.
Ausblick: Mit der Verlagerung der Brauerei soll schon im kommenden Jahr begonnen werden. Für den Bereich der Wohnbebauung soll Ende 2021 ein entsprechender Bebauungsplan verabschiedet werden. Frühester Spatenstich wäre dann 2022, kündigte der Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Bauordnung gegenüber unserer Zeitung an.