Bauarbeiten verzögern sich
Wird Pfaffendorfer Brücke bis zur Buga fertig?
Die Bauarbeiten an der Brücke laufen - aber langsamer als geplant.
Doris Schneider

Ein Mammutprojekt ist sie, die Pfaffendorfer Brücke. Und nun schaut es so aus, als würde die Fertigstellung sich verzögern. Das ist vor allem angesichts der Buga 2029 wirklich ärgerlich. Denn es kann richtig knapp werden.

Lesezeit 2 Minuten

Im Frühjahr 2023 wurde mit dem Bau der wichtigen Rheinbrücke begonnen. Der Plan: Die Bauzeit soll etwa fünf Jahre betragen und damit rechtzeitig zur Eröffnung der Buga im Mittelrheintal im Frühjahr 2029 fertig sein. Doch jetzt sieht es so aus, als würde dies eventuell nicht klappen: Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität am heutigen Dienstag, 20. Mai, ist ein Tagesordnungspunkt der Brücke gewidmet.

„Sachstandsbericht Neubau Pfaffendorfer Brücke“ ist er überschrieben und beinhaltet eine Liste von Dingen und Ereignissen, die zu Verlängerungen der geplanten Arbeiten beim Neubau geführt haben. Und dann kommt folgender folgenschwerer Satz: „In Summe werden die aufgezeigten Themenfelder dazu führen, dass sich das Ende der Gesamtmaßnahme auf 2029 verschieben wird.“

Dies sei mindestens eine Verschiebung um ein halbes Jahr gegenüber dem zuletzt kommunizierten Bauende. Ob in der ersten Jahreshälfte 2029 eine Freigabe der Rheinanlagen im Bereich des derzeitigen Baufeldes möglich sei, könne noch nicht abgeschätzt werden.

Das sind die Ursachen

Zurzeit werde bereits der vierte Bauzeitplan erstellt, heißt es in der Unterlage. Im Wesentlichen hätten folgende Faktoren zu einer Verlängerung der Arbeiten geführt:

  • Die Schiffsabweiser, also quasi die Schutzplanken im Strom, mussten größer dimensioniert gebaut werden als zunächst geplant.
  • Die Sondierung nach Kampfmitteln war aufwendig, der Fund zweier Bomben hat die Arbeiten weiter verzögert.
  • Der Wasserstand des Rheins bereitet Probleme: Die Arbeiten im Jahr 2024 mussten zum Teil bei sehr hohem Wasserstand, die in diesem Jahr bei sehr niedrigem Wasserstand durchgeführt werden. Der Einbau der Stahlbauteile musste deshalb bereits mehrfach verschoben werden. „Ursprünglich war der Einbau der ersten Teile für Anfang Mai, dann Ende Mai vorgesehen“, heißt es in der Vorlage zur Ausschusssitzung. „Diese Termine können aufgrund des derzeitigen Niedrigwassers nicht eingehalten werden. Aktuell wird noch einmal ein begrenzter Bereich des Flussbettes ausgebaggert, um den Einbau der Stahlbauteile im Juni zu ermöglichen, da langfristig nicht von höheren Wasserständen auszugehen ist.“

Top-News aus der Region