Winningen. Sylvia Müller ist frustriert. Sie lebt in der Winninger Ortsmitte, in der Fährstraße und somit in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Bereich, in dem ein Winninger Investor eine multifunktionale Wohnanlage mit Betreuungsangeboten für ältere Menschen verwirklichen möchte (die RZ berichtete mehrfach). Sollte der große Gebäudekomplex tatsächlich gebaut werden, stünde ihr und ihrem Mann eine lange Zeit bevor, in der sie den Baulärm ertragen müsste – insbesondere in ihrem Garten im Hinterhof, der quasi umbaut werden würde. „Jetzt sind wir in Rente, und jetzt beginnen die Bagger zu rollen“, sagt sie. Aber das ist nur ein Problem, über das sie und ihre Nachbarn sich Sorgen machen.
Aktualisiert am 29. November 2017 17:44 Uhr
„Mich stört, dass bei uns Kritikern alles auf Dreck und Lärm reduziert wird. Unser Sorge ist doch viel mehr, dass unsere Fundamente das nicht aushalten könnten“, sagt Ursula Müller, die ein paar Häuser oberhalb von Sylvia Müller wohnt. Sie erfüllt die Tatsache, dass Nachbargebäude in der Fährstraße abgerissen und dass für den Bau der neuen Gebäude und der Tiefgarage tief ausgeschachtet werden müsste, mit Angst.