In der Nacht zum Dienstag kam es in Winningen erneut zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Bei dem ersten Brand wurden zwei Menschen leicht verletzt, es wird vermutet, dass das Feuer in einem Schuppen seinen Ausgangspunkt hatte. Weshalb brannte es nun ein zweites Mal?
Eine Brandstiftung schließt die Polizei aus
Die RZ hat eine Anfrage bei der Polizei Koblenz gestellt. Zur Ursache: Noch vorhandene Glutnester gibt die Polizei als Grund für das erneut entfachte Feuer an, durch diese sei es zu einem Dachstuhlbrand bei der Hausnummer 16 gekommen, heißt es weiter. „Neuer Schaden“ sei nicht entstanden, die Einsatzkräfte konnten die Flammen erfolgreich bekämpfen. Vor allem: „Ein Zutun Dritter kann in Gänze ausgeschlossen werden.“ Damit kann die Frage, die sich nun wohl viele stellen – ob es womöglich Brandstiftung war – direkt beantwortet werden. Beim zweiten Brand seien es „zweifelslos die noch vorhandenen Glutnester“ gewesen.
Die Ermittlungen zur Brandursache des ersten Feuers dauern derweil noch an, daher könne und werde man hier keine Angaben oder Ergebnisse darlegen. Es werde in alle Richtungen ermittelt, heißt es von der Polizei. In den kommenden Tagen soll ein Termin mit dem Sachverständigen der Versicherungen anberaumt werden.
Sachschaden in Millionenhöhe
Zudem kann die Polizeistelle Koblenz weitere Sachverhalte zum Brand offenlegen: Über einen Sachbearbeiter heißt es, dass es im „touristisch gut erschlossenen Weindorf Winningen, im Bereich der dicht bebauten Altstadt“ zu einem Feuer kam. Durch einen stundenlangen Einsatz der Wehrleute konnte der Großbrand schließlich bekämpft werden.
Allerdings entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe: „Mindestens drei Fachwerkgebäude drohten und drohen einzustürzen und sind demnach entsprechend nicht mehr zu bewohnen.“ Weiter heißt es: „Ein Abriss beziehungsweise Rückbau steht in Frage.“ Die Kreisbaubehörde sei involviert. Als Brandausbruchstelle konnte eine Garage mit angrenzender Werkstatt lokalisiert und verifiziert werden. Die beiden Verletzten mussten wegen einer leichten Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden, wurden jedoch schnell wieder entlassen.