Erneut hat es an dergleichen Stelle in Winningen gebrannt - Grund waren wohl Glutnester
Wieder Einsatz in Winningen: Zweiter Brand in Folge an historischen Häusern
In Winningen kam es in der Nacht von Sonntag, 17. März, auf Montag, 18. März 2024 zu einem Brand im Ortskern, von dem mehrere Gebäude betroffen waren. 120 Feuerwehrleute haben gelöscht. Auch einen Tag später musste die Feuerwehr erneut ausrücken, um die Gefahr zu bannen.
Kevin Rühle

In Winningen an der Mosel ist es in der Nacht zu Dienstag erneut zu Feuerwehreinsätzen gekommen. Nachdem bereits von Sonntag auf Montag vier denkmalgeschützte Häuser in Mitleidenschaft gezogen worden waren, mussten die Wehren in der darauffolgenden Nacht wieder an dieselbe Stelle ausrücken. Grund waren wohl Glutnester des vorherigen Brandes, die wieder aufgeflammt seien.

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In der Nacht zum Dienstag kam es in Winningen erneut zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Bei dem ersten Brand wurden zwei Menschen leicht verletzt, es wird vermutet, dass das Feuer in einem Schuppen seinen Ausgangspunkt hatte. Weshalb brannte es nun ein zweites Mal?

Eine Brandstiftung schließt die Polizei aus

Die RZ hat eine Anfrage bei der Polizei Koblenz gestellt. Zur Ursache: Noch vorhandene Glutnester gibt die Polizei als Grund für das erneut entfachte Feuer an, durch diese sei es zu einem Dachstuhlbrand bei der Hausnummer 16 gekommen, heißt es weiter. „Neuer Schaden“ sei nicht entstanden, die Einsatzkräfte konnten die Flammen erfolgreich bekämpfen. Vor allem: „Ein Zutun Dritter kann in Gänze ausgeschlossen werden.“ Damit kann die Frage, die sich nun wohl viele stellen – ob es womöglich Brandstiftung war – direkt beantwortet werden. Beim zweiten Brand seien es „zweifelslos die noch vorhandenen Glutnester“ gewesen.

So groß sind die Schäden in Winningen am Dienstag nach zwei nächtlichen Bränden.
Kevin Rühle
So groß sind die Schäden in Winningen am Dienstag nach zwei nächtlichen Bränden.
Kevin Rühle
So groß sind die Schäden in Winningen am Dienstag nach zwei nächtlichen Bränden.
Kevin Rühle
So groß sind die Schäden in Winningen am Dienstag nach zwei nächtlichen Bränden.
Kevin Rühle
So groß sind die Schäden in Winningen am Dienstag nach zwei nächtlichen Bränden.
Kevin Rühle
In der Nacht zum Montag ist es in Winningen zu einem Brand gekommen. Die Feuerwehr war auch noch am Montagmorgen im Einsatz, zwischenzeitlich musste auch die B 416 voll gesperrt werden, um Moselwasser für die Löscharbeiten abpumpen zu können.
Erwin Siebenborn
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Rund 120 Einsatzkräfte waren am Montag von 1 Uhr nachts an im Einsatz: Darunter viele Wehren aus der umliegenden Region, aber auch Mitarbeiter des DRK, des THW und Beamte der Polizei.
Tim Kosmetschke
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Anwohner bedauern den Verlust der historischen Baumasse, gerade diese ist für Touristen ein Anziehungspunkt im Ort.
Tim Kosmetschke
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Der erste Brand hatte 120 Einsatzkräfte stundenlang gefordert. Am Dienstagmorgen waren erneut Feuerwehrleute in Winningen.
Tim Kosmetschke
In der zweiten Nacht hintereinander muss die Feuerwehr in Winningen tätig werden.
Tim Kosmetschke
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In der Nacht zum Dienstag kam es in Winningen erneut zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. An der Stelle, an der es in der Nacht z
Tim Kosmetschke
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Auch am Mittwochmorgen ist die Feuerwehr wieder im Einsatz - es ist der dritte Tag in Folge.
Tim Kosmetschke
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Die Ermittlungen zur Brandursache des ersten Feuers dauern derweil noch an, daher könne und werde man hier keine Angaben oder Ergebnisse darlegen. Es werde in alle Richtungen ermittelt, heißt es von der Polizei. In den kommenden Tagen soll ein Termin mit dem Sachverständigen der Versicherungen anberaumt werden.

Sachschaden in Millionenhöhe

Zudem kann die Polizeistelle Koblenz weitere Sachverhalte zum Brand offenlegen: Über einen Sachbearbeiter heißt es, dass es im „touristisch gut erschlossenen Weindorf Winningen, im Bereich der dicht bebauten Altstadt“ zu einem Feuer kam. Durch einen stundenlangen Einsatz der Wehrleute konnte der Großbrand schließlich bekämpft werden.

Erneuter Einsatz der Feuerwehr in Winningen. Dort hatten in der Nacht zum Montag vier Fachwerkhäuser gebrannt.
Kevin Rühle

Allerdings entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe: „Mindestens drei Fachwerkgebäude drohten und drohen einzustürzen und sind demnach entsprechend nicht mehr zu bewohnen.“ Weiter heißt es: „Ein Abriss beziehungsweise Rückbau steht in Frage.“ Die Kreisbaubehörde sei involviert. Als Brandausbruchstelle konnte eine Garage mit angrenzender Werkstatt lokalisiert und verifiziert werden. Die beiden Verletzten mussten wegen einer leichten Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden, wurden jedoch schnell wieder entlassen.

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