Wie ist Karneval in Koblenz verlaufen, wie ist die Lage bei den Graffiti, wie sicher leben Senioren hier, und kann man sie gegen Trickdiebstahl stärken? Im Bericht der Geschäftsstelle der Initiative "Sicherheit in der Stadt" anlässlich der Sitzung des kriminalpräventiven Rates wurde ein Blick auf verschiedene Aspekte geworfen.
1 Die Tricks der Diebe: Im Zuge der Kampagne „Stop Pickpockets“, also Stopp Taschendiebstahl, die seit 2023 läuft, wurden Flyer und Plakate sowie Visitenkarten verteilt. Gleichzeitig kam es zur Kontaktaufnahme mit Laden- und Marktbetreibern und Gastronomen. Für interessierte Bürger gab es im Löhr-Center einen Informations- und Beratungsstand. Parallel informierte die Koveb über ihre Bildschirmanzeige in den Bussen, am Hauptbahnhof informierte die Bundespolizei zu dem Thema. Immerhin greifen Taschendiebe für ihr Ziel tief in die Trickkiste. Demnach gibt es den Typ des Scheibenklopfers, des Stauerzeugers oder des Blumenschenkers, um die Aufmerksamkeit des Opfers abzulenken. Im November gab es eine Aktion in der Stadtmitte und Altstadt. Dabei waren Fußgruppen unterwegs, bestehend aus Mitarbeitern des Ordnungsamts, Polizeikräften sowie ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberatern.
2 Große Zahl entfernter Graffiti: Gemäß der Arbeitsgruppe „Sichere, saubere Stadt" hat man die Zahl der im vergangenen Jahr entfernten Graffiti mit 6880 angegeben, was in der Addition eine Fläche von 6000 Quadratmetern ergab. Dagegen wurden im ersten Quartal 2025 lediglich 778 Fälle verzeichnet, die in der Summe 580 Quadratmeter umfassten.

3 Karneval 2025: Aus Sicht des Ordnungsamts hielt der Rosenmontag zwei Schwerpunkte bereit. Davon war einer die RoMo-Jugendparty, die im Zenitclub in der Poststraße stattfand. Zielgruppe waren Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren. Die Organisation oblag dem Lions-Club Koblenz-Rhein/Mosel, der Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval (AKK) und der Stadt Koblenz. Die Idee besteht darin, Jugendliche kreativ und gleichzeitig präventiv an einen Karneval ohne Alkohol heranzuführen. Das Unterfangen wurde mithilfe von Airbrush Tattoos und alkoholfreien Cocktails realisiert. Im Vergleich zum Vorjahr wurde hier mit der Zahl von 68 Besuchern ein Rückgang verzeichnet – was vielleicht am sonnigen Wetter gelegen hat.

Den zweiten Schwerpunkt bildete die "Bunte Anlaufstelle" in der DRK-Begegnungsstätte an der Liebfrauenkirche mit Beteiligung des DRK und des Allgemeinen Sozialdienstes. Die Idee dahinter ist die Schaffung eines Rückzugsraums für hilfsbedürftige Bürger, die beispielsweise zu sehr dem Alkohol zugesprochen haben. Auch Menschen mit leichten Verletzungen wurden hier versorgt. Im Falle verloren gegangener Kinder wurden diese von Mitarbeitern des Jugendamts betreut, bis die Erziehungsberechtigten sie abholten.
4Sicherheit im Alter: Ein weiterer Komplex der Initiative „Sicherheit in der Stadt“ umfasst die Sicherheit im Alter. Darunter fallen der Sicherheitstipp des Monats, nachzulesen auf der Homepage der Stadt Koblenz unter Pressemeldungen. Beim monatlichen Sicherheitstipp werden typische Betrugsmaschen vorgestellt und Empfehlungen gegeben, wie man sich wirksam davor schützt. Dazu kommen Beratungs- und Informationsstände und Fortbildungslehrgänge für ehrenamtliche Seniorensicherheitsberater.