In der Stellungnahme heißt es: „Für Menschen und Interessensgemeinschaften, die Werte wie Toleranz, Antirassismus und Antiziganismus leben, sind Aktionen wie die [...] in Koblenz geschehene Volksverhetzung und Hassbotschaft über ein Wahlplakat ein schwerer Schlag.“
Weiter äußern sich die Vereine: "Volksverhetzung ist, seinem Ursprung und seiner Natur nach, ein sehr alter Straftatbestand. Gerade gegen die Community der Sinti und Roma leider wieder in zunehmenden Maßen. Das hohe Gut der Meinungsfreiheit wird hierfür immer wieder missbraucht.“ Die Familie Reinhardt setze sich schon lange in Koblenz für Integration und ein friedliches und gutes Zusammenleben in gegenseitigem Respekt ein, heißt es weiter.
Schmierereien auf Wahlplakaten sind keine Seltenheit. In einem aktuellen Fall in Koblenz geht es aber nicht mehr nur um Schmiererei, sondern um Rassismus und Volksverhetzung: Auf einem Plakat von Marlon Reinhardt, Stadtratskandidat für die Freien Wähler in Koblenz, wurde in dieser Woche eine ...Rassistische Botschaft auf Wahlplakat in Koblenz: Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung
Die beiden Vereine sehen grundsätzlich Handlungsbedarf: „Dringend benötigt werden möglichst konkrete Formulierungen zum demokratischen Miteinander in unserer Stadt ebenso wie eine proaktive Erarbeitung eines pädagogischen Handlungskonzepts gegenüber antidemokratischen und diskriminierenden Handlungen in Koblenz und Rheinland-Pfalz. ,Nie wieder‘ ist heute!“
FW-Stadtratskandidat Marlon Reinhardt selbst ist Erster Vorsitzender des Vereins Kultur und Integration Rheinland-Pfalz. Sein Vater Django, der in der rassistischen Botschaft auf dem Wahlplakat namentlich erwähnt wird, ist Erster Vorsitzender des Landesrats Deutscher Sinti und Roma Rheinland-Pfalz.