EVM gibt Antworten
Warum fällt in Koblenz gefühlt dauernd der Strom aus?
Ein Stromausfall ist im besten Fall lästig, kann aber auch gravierende Folgen haben.
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Zwei Tage nacheinander fällt in Koblenzer Stadtteilen der Strom aus. Die EVM sagt, es gebe keinen Zusammenhang und spricht in beiden Fällen von einem Doppelerdschluss. Was steckt dahinter?

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Rund 2700 Haushalte in der Südlichen Vorstadt von Koblenz waren vom jüngsten Stromausfall betroffen: Gegen 17 Uhr fiel am Mittwoch der Strom aus. „Grund war ein sogenannter Doppelerdschluss“, so die EVM.

Manche Wohnungen hatten bereits einige Minuten später wieder Strom, in anderen Straßenzügen mussten die betroffenen Anwohner etwas mehr Geduld aufbringen. Um 18.22 Uhr seien die meisten Gebiete dann wieder mit Strom versorgt worden, so die EVM. Die letzten Kundinnen und Kunden hätten erst gegen 21 Uhr wieder Strom gehabt. Für ein Hotel in diesem Gebiet musste übergangsweise eine Notstromversorgung installiert werden.

Bereits einen Tag zuvor war es um kurz nach 11 Uhr zu einem umfangreichen Stromausfall gekommen. Betroffen waren am Dienstag die Stadtteile Rauental, Goldgrube und Neuendorf. Um 11.46 Uhr hatten alle Straßen wieder Strom. Auch hier sei laut EVM ein Doppelerdschluss die Ursache gewesen.

Und schon an Karneval hatte es zwei Tage nacheinander Probleme in Koblenz gegeben, erst am Karnevalssonntag in Straßenzügen in Lützel, Neuendorf und Wallersheim, dann an Rosenmontag in Metternich und Neuendorf. Damals sprach die EVM von Erdschlüssen und davon, dass es Zufall war, dass es zwei Tage nacheinander passierte.

Die betroffenen Netze, die ausgefallen sind, haben keine Verbindung

Und das sei auch diesmal wieder so, sagt EVM-Pressesprecher Marcelo Peerenboom auf Nachfrage unserer Zeitung. Die beiden Netze, in denen es am Dienstag und Mittwoch Fehler gegeben habe, seien „galvanisch getrennt“, das heißt, sie haben keine Verbindung, und stellten jeweils ein eigens Versorgungsgebiet dar.

Bei einem Doppelerdschluss, wie er in beiden Fällen als Ursache des Fehlers ausgemacht wurde, sei die Situation so: „Die Leiter des Kabels liegen im Erdreich und besitzen eine Isolierung“, beschreibt Peerenboom. „Wenn nun zwei der Leiter (Drei-Leiter-System) Kontakt zur Erde bekommen (Isolierung verhindert dies im normalen Betriebszustand), entsteht ein Kurzschluss über das Erdreich, und unsere Netzschutzeinrichtungen lösen aus.“

Alternative Versorgungswege sind schon mit eingeplant

Dass in manchen Fällen die Reparatur schon in wenigen Minuten gelingt, erklärt Peerenboom so: „Aufgrund unserer Netzsituation und dessen Auslegung sind Redundanzen und alternative Versorgungswege mit eingeplant. Im Falle einer Störung wird eine alternative Versorgungsmöglichkeit geprüft, umgesetzt und die Versorgung wiederhergestellt. Das beschädigte Betriebsmittel wird aus dem Netz herausgetrennt und zu einem späteren Zeitpunkt repariert.“

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