„Egal, ob ein Chemieunfall in einem der Industriegebiete, ein Großbrand in der Altstadt oder gefährliche Wetterlagen an Rhein und Mosel: Gefahren für die Bevölkerung, in denen wir die Koblenzerinnen und Koblenzer warnen müssen, können ein breites Spektrum abdecken. Von daher ist es wichtig, dass wir solche Warntage durchführen“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Mohrs, zuständige Dezernentin für den Brand- und Katastrophenschutz.
Dass der Warntag diesmal ausnahmsweise im Dezember und nicht, wie in Koblenz vorgesehen, jeweils am zweiten Donnerstag im März und September stattfindet, hat einen guten Grund: Die neue, bereits im Ausland erprobte „Cell-Broadcast-Technik“ soll einem ersten Härtetest unterzogen werden, bevor sie im Februar 2023 in den Regelbetrieb gehen soll. Cell Broadcast ist eine über die Mobilfunknetze übermittelte Warnmeldung per SMS, die alle angeschalteten Mobiltelefone innerhalb einer Funkzelle erreicht. Hierfür sind keine speziellen Apps zum Empfangen notwendig.
Neben den Warnmeldungen auf Handy und Smartphone wird am 8. Dezember gegen 11 Uhr vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zudem eine Testwarnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes versendet. Diese Warnung wird über die Warn-Apps (etwa Nina oder Katwarn), aber auch über TV- und Radiosender verbreitet. Eine Entwarnung über diese Systeme erfolgt gegen 11.45 Uhr.
„Installierte Warnapps wie Nina auf Mobiltelefonen helfen den Bürgerinnen und Bürgern im Alarm- und Katastrophenfall, dass sie frühzeitig gewarnt werden und so sich und ihre Mitmenschen schützen können“, erklärt Meik Maxeiner als Leiter des Koblenzer Amtes für Brand- und Katastrophenschutz. Er empfiehlt daher allen Koblenzern, die die Möglichkeit dazu haben, sich etwa die kostenlose Nina-App aus den jeweiligen App-Stores herunterzuladen und auf dem Smartphone zu installieren.
Um die Warnung insbesondere bei der Einführung des neuen Warnkanals Cell Broadcast zu optimieren, spielt die Rückmeldung der Bevölkerung als Empfänger der Warnmeldungen eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund werden die Bürger gebeten, ihre Erfahrungen mit Cell Broadcast und weiteren Warnmitteln im Zuge einer Umfrage mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu teilen. Die Möglichkeit zum Feedback gibt es dann unter www.xn--warnung-der-bevlkerung-8hc.de, in der Warn-App Nina und auf den Social-Media-Kanälen des BBK geben. Die Unterstützung der Bevölkerung hilft dabei, die Einführung von Cell Broadcast als Warnmittel schon während der Testphase zu verbessern und das Warnsystem insgesamt sicherer zu machen.
Neben der Auslösung der Warnmöglichkeiten durch den Bund wird es am 8. Dezember auch einen Test des bisher bestehenden Sirenennetzes in Koblenz geben, dass seit Sommer 2020 sukzessiv ausgebaut wird. Die Haushalte in Koblenz haben hierzu in den vergangenen Wochen einen eigenen Flyer mit Verhaltensweisen per Post erhalten. Zudem steht die Infobroschüre auch im Internet unter www.koblenz.de/feuerwehr zum Download bereit. red