Tim Josef Michels (CDU) ist erneut zum Ortsvorsteher des Doppel-Stadtteils Arenberg-Immendorf gewählt worden. Er erhielt satte 85,4 Prozent der Stimmen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagt der 45-Jährige, der vor fünf Jahren erstmals zum Ortschef gewählt wurde. Ende August werde er vom Oberbürgermeister vereidigt, berichtet Michels, der ohne Gegenkandidaten angetreten war. Die Wahlbeteiligung bei dieser Wahl lag bei 68,9 Prozent. Der neue alte Ortsvorsteher Michels wird im Übrigen auch wieder in den Koblenzer Stadtrat einziehen.
Metzing setzt sich in Arzheim durch
Andreas Metzing (SPD) heißt der neue Ortsvorsteher in Arzheim. Er setzte sich mit 60,1 Prozent der Wählerstimmen gegen Martina von Berg (CDU, 39,9 Prozent) durch. Zu seinem Wahlsieg sagt ein fröhlicher Metzing unserer Zeitung: „Ich hätte nicht gedacht, dass es am Ende so deutlich wird.“ Dies sei ein Vertrauensbeweis, aber gleichzeitig auch ein Vertrauensvorschuss für die nächsten fünf Jahre. Seinen Sieg sieht er, genauso wie das gute Abschneiden der SPD bei der Ortsbeiratswahl (5 Sitze), als das Ergebnis einer guten Teamarbeit an.
Mit Metzing als neuen Ortschef verliert die CDU ihre jahrzehntelang währende Vormachtstellung in diesem Amt. 2019 gewann CDU-Mann Wolfram Wilde die Wahl, davor hatte Josef Kraemer (CDU) das Amt 20 Jahre lang in Arzheim inne. Martina von Berg (CDU) sagt zu ihrer Wahlniederlage: „Natürlich bin ich enttäuscht, aber ich gratuliere Herrn Metzing recht herzlich zu seiner Wahl. Er hat das Vertrauen der Wähler bekommen, und das muss man so akzeptieren.“
In Bubenheim bleibt alles beim Alten
Mike Karen (CDU) trat in Bubenheim ohne Gegenkandidaten an, weshalb seine Wiederwahl nicht unbedingt verwundert. Durchaus bemerkenswert ist aber die Zustimmung aus der Wählerschaft: 82,9 Prozent stimmten für Karen bei nur 17,1 Prozent Nein-Stimmen. „Ich find's in Ordnung so“, sagt ein gut aufgelegter Karen mit einem Schmunzeln im Gespräch mit der RZ zu dem Ergebnis. Die große Zustimmung motiviere ihn, die Arbeit so weiterzumachen wie bisher. 2019 hatte sich Karen noch mit 55,8 Prozent der Wählerstimmen gegen Werner Bastian (FBG) durchgesetzt. Die Wahlbeteiligung bei der Ortsvorsteherwahl in Bubenheim lag 2024 bei 61,1 Prozent.
Knappes Duell in Lay
Alles andere als deutlich fiel das Ergebnis im Mosel-Stadtteil Lay aus: Thomas Jost (CDU) setzte sich mit 51,1 Prozent knapp gegen den amtierenden Ortsvorsteher Gerd Baulig (Wählergruppe Schängel) durch. 2019 noch hatte Baulig, noch als SPD-Kandidat, über den damaligen CDU-Kandidaten Jörg Kreuser triumphiert. Mit dem knappen Wahlsieg von Jost ist Lay nun wieder zurück in der Hand der Christdemokraten.
Sieger Jost sagt zum Ergebnis: „Ich freue mich auf diese Aufgabe.“ Was letztlich den Ausschlag für ihn gab, könne er nicht mit Sicherheit sagen, „vielleicht war es meine gute Arbeit als Ortsringvorsitzender“, so Jost. Gerd Baulig zeigt sich derweil als fairer Verlierer: „Lay bekommt einen hoch motivierten Ortsvorsteher, dem ich herzlich gratulieren kann“, so der 62-Jährige gegenüber unserer Zeitung. Was das Zünglein an der Waage war? Baulig meint, dass sein Wechsel zur WGS im vergangenen Jahr vielleicht zu spät kam.
Nachdenklicher Sieger in Stolzenfels
Im kleinsten Koblenzer Rhein-Stadtteil Stolzenfels bleibt der amtierende Ortsvorsteher Gregor von der Heyden im Amt. Dass der gebürtige Bayer allerdings mit 128 Stimmen nur 66 Prozent der Stolzenfelser hinter sich bringen konnte, obwohl es keinen weiteren Kandidaten gegeben hat, und 66 Menschen gegen ihn stimmten, macht ihn nachdenklich: „Ich werde überlegen, wo ich etwas besser machen oder besser kommunizieren kann“, sagt der 52-Jährige.
Möglicherweise habe auch die Tatsache zu Unzufriedenheit geführt, dass es für die Ortsbeiratswahl keine Listen gab, sondern die Wählerinnen und Wähler Namen auf leere Zettel schreiben sollten. Bei der Wahl vor fünf Jahren erhielt von der Heyden noch 77,3 Prozent aller Stimmen für sich. Die Wahlbeteiligung in Stolzenfeld bei der aktuellen Ortsvorsteherwahl lag bei 65,3 Prozent.
Drei Ergebnisse stehen am Montagabend noch aus
Für drei Stadtteile fehlten am Montagabend noch die Endergebnisse. Warum die Auszählung so lange dauert, könnte mit technischen Problemen zusammenhängen. Die Stadtverwaltung Koblenz teilte am Montagabend zumindest in Bezug auf die Stadtratswahl mit: “Bei der Auszählung der Stadtratswahl sind von zwei Wahlbezirken, einer in Wallersheim und einer in Rübenach, die USB-Sticks mit den Wahldaten nicht einzulesen." Das vorläufige amtliche Endergebnis werde deshalb erst am Dienstag, 11. Juni, erwartet und bekannt gegeben.
In Güls führte bei den Ortsvorsteherwahlen nach vier von sechs ausgezählten Wahlbezirken Hans-Peter Ackermann deutlich mit 79,6 Prozent vor seinem Herausforderer Cem Ilhan. Beide Männer waren als unabhängige Kandidaten ins Rennen gegangen, obwohl sie Parteien angehören, Ackermann den Grünen und Ilhan der SPD.
Auch in Rübenach sah den Hochrechnungen nach alles nach einem deutlichen Sieg aus. Der amtierende Ortsvorsteher Thomas Roos (CDU) konnte nach fünf von sechs ausgezählten Bezirken 76,2 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen. Gegenkandidatin Sarah Lipinski-Wasilewski (SPD) kam derweil auf 23,8 Prozent.
Nicht ganz so deutlich, aber letztlich doch eine klare Tendenz zeigte sich am Montag in Kesselheim. Hier lag nach Auszählung der Briefwahlstimmzettel der unabhängige Kandidat Andreas Münzel mit 64,4 Prozent vor CDU-Mann Michel Guretzke (35,6 Prozent).