In Vallendar an der Vinzenz Pallotti University abgegeben und mit Vorwort des kürzlich verstorbenen Papstes Franziskus in gebundener Form erschienen: Das trifft auf die Dissertation – also die Doktorarbeit – von Matthias Kopp zu. „Nachdem ich meine Arbeit im April des vergangenen Jahres abgegeben habe, habe ich beim Vatikan und Papst Franziskus einfach angefragt, ob er für die gebundene Fassung ein Vorwort schreiben würde“, erinnert sich Kopp, der hauptberuflich Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz mit Sitz in Bonn ist. „Schließlich geht es in meiner Arbeit viel um Franziskus und seine Reise in den Irak 2021.“

Und Kopp erhielt das Vorwort vom Papst höchstpersönlich. „Ich glaube, Franziskus und der Vatikan wollten damit auch ein Zeichen setzen, wie wichtig ihnen die vatikanische Diplomatie zum Irak ist“, schätzt Kopp. Die Doktorarbeit zeichnet die Religionsgeschichte der Christen im Irak nach, von den Anfängen im 1. und 2. Jahrhundert nach Christus bis in die Gegenwart und der angesprochenen Reise des Papstes in den Irak. „Die Arbeit ist zeitgeschichtlich sehr aktuell, schließlich geht es auch darum, wie das Christentum trotz des Terrors des Islamischen Staates im Irak überlebt hat“, erklärt Kopp.
„Dankbar erinnere ich mich an meine Apostolische Reise in den Irak, die ich im März 2021 – trotz Pandemie und Sicherheitsbedenken – unternommen habe, um den Christen und allen Menschen guten Willens in diesem Land meine Zuneigung und Solidarität auszudrücken“, beginnt eben jenes Vorwort des Papsts und endet mit: „Möge es dem Irak und seinen Menschen beschieden sein, im Nahen Osten und der Welt sichtbar zu machen, dass es möglich ist, trotz aller Unterschiede friedlich zusammenzuleben.“

Kopp wurde im Dezember 2024 zum Konsultor des vatikanischen Dikasteriums für die Kommunikation ernannt, also zu einem Berater der Kommunikationsabteilung des Vatikans. Während der Weltsynoden 2023 und 2024 war er ebenfalls in die Kommunikationsarbeit eingespannt und sprach hier auch mit Franziskus selbst. Dabei haben ihn vor allem drei Eigenschaften des verstorbenen Papsts fasziniert. „Seine Offenheit – er war ein Papst, der seinem Gegenüber im Gespräch wirklich in die Augen schaut“, so Kopp. „Franziskus hatte während seiner Amtszeit einen Blick für die Ränder, ein Beispiel dafür ist seine Reise 2021 in den Irak. Und: Er war ziemlich gut informiert, das hat man in Gesprächen mit ihm gemerkt.“