Rückblick: Separatisten wünschen sich ein autonomes Rheinland - Franzosen verhängen 15-tägige Ausgangssperre bei Nacht: Vor 100 Jahren in Koblenz: Gutenberg-Druckerei wird Opfer eines Anschlags
Rückblick: Separatisten wünschen sich ein autonomes Rheinland - Franzosen verhängen 15-tägige Ausgangssperre bei Nacht
Vor 100 Jahren in Koblenz: Gutenberg-Druckerei wird Opfer eines Anschlags
Auf dem Goeben-Platz, dem heutigen Görres-Platz, stand eine Statue des preußischen Generals August Karl von Goeben. Heute steht sie auf dem Gelände der Falckenstein-Kaserne in Lützel. Stadtarchiv Koblenz (FA 421, Nr.
Koblenz. Arbeitsniederlegungen, Ausweisungen, Ausschreitungen – die politische Situation ist im März 1923 im Rheinland äußerst angespannt. Gewalt richtet sich dabei vor allem gegen die Separatisten, die von einem autonomen Rheinland träumen. In der Bevölkerung haben sie kaum Rückhalt, in Koblenz kommt es zu Ausschreitungen gegen Separatisten, in Köln wird sogar ein Mordanschlag auf eine ihrer führenden Persönlichkeiten, Josef Smeets, verübt. In dieser aufgeheizten Situation will der russische Kommunist Karl Radek ins Rheinland einreisen. Die Rheinlandkommission verbietet ihm und seinen Begleitern aber die Einreise, man hat kein Interesse daran, die Weltrevolution ins Rheinland zu importieren.
Aktualisiert am 27. März 2023 10:38 Uhr
Überfall auf die Druckerei: In der Druckerei „Gutenberg“ in der Schlossstraße 8 werden Flugblätter und Zeitschriften der Separatisten gedruckt. Ende Januar war sie deshalb schon Ziel eines Angriffs.