Saisonstart im Kletterwald Sayn - Neue und alte Parcours begeistern Besucher
Vom Takka-Tukka-Land bis zum Himalaya: Klettersteig Sayn eröffnet Saison mit neuem Parcours
Hoch in den Bäumen: Seit 2008 gibt es in Bendorf-Sayn den Kletterwald Sayn, in mehreren Parcours und Kletterstrecken können sich große und kleine Kletterer ausprobieren. Seit vergangenem Wochenende auch auf dem neuen Borneo-Parcour. Foto: Kim Fauss
Kim Fauss

Hoch in den Baumwipfeln klettern, rasante Seilbahnen runtersausen und knifflige Parcours bewältigen – all das ist seit Samstag, 16. März, im Kletterwald Sayn wieder möglich. Mit dem Start in die neue Saison eröffnet auch der neue Borneo-Parcours. Die RZ hat sich im Kletterwald umgeschaut und berichtet, was dieser für kleine und große Kletteraffen zu bieten hat.

Dass sich im idyllischen Brexbachtal ein ganzer Abenteuerspielplatz für Adrenalinjunkies versteckt, lässt sich erst erahnen, wenn man sich dem Kletterwald langsam zu Fuß nähert. Aus dem Wald sind Gelächter und der ein oder andere Aufschrei zu hören, wenn sich jemand auf die Seilbahn oder die „Free-Fall“ Plattform gewagt hat.

Es gibt 14 Kletterstrecken mit insgesamt 140 Stationen aus Holzstegen, Reifen oder Rutschen, bei denen man wortwörtlich in den Seilen hängt und Hindernisse überwinden muss. „Die Parcours sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt“, erklärt Matthias Wolf, der im Kletterwald als Trainer tätig ist. Benannt sind die Strecken größtenteils nach verschiedenen Gebirgen. So lässt sich zum Beispiel behaupten, man habe etwa den Kilimandscharo in Sayn bestiegen. Die einfachste Strecke ist das auf Kinder ausgerichtete Takka-Tukka-Land, in dem sich schon Kletterer ab einem Meter Körpergröße ans Abenteuer wagen können.

Benannt sind die Strecken größtenteils nach verschiedenen Gebirgen, aber auch ein Takka-Tukka-Land für die Kleinsten gibt es.
Kim Fauss

Die schwierigste Strecke ist der Himalaya, wie es der Name vermuten lässt. Schon der Aufstieg auf bis zu 22 Meter Höhe bringt selbst Profis aus der Puste, berichtet Trainer Phillip König. Oben angekommen wartet ein anspruchsvoller Parcours auf die Besucher. Der krönende Abschluss ist ein Absprung von einer Plattform – 22 Meter in die Tiefe und das praktisch im freien Fall. Ist das eigentlich gefährlich? „Das ist alles bestens gesichert. Man wird kurz nach dem Absprung schon abgebremst. Und an dem Seil ist man mit den Karabinern dreifach gesichert“, erklärt König. So sei man ausreichend befestigt, selbst wenn mal eine der drei Sicherungen versagen sollte. Bisher sei das noch nie vorgekommen.

Vom “Hunsrück„ bis zu den “Rocky Mountains"

Vom „Hunsrück“ bis zu den „Rocky Mountains“ kann man sich stundenlang im Kletterparadies ausprobieren. Die zwei Seilbahnen, Canyon- und Eiger-Express sorgen für frischen Wind, wenn man zwischen den Bäumen und Parcours hindurch saust.

Damit auch im Alleingang in den Baumwipfeln nichts schief geht, bekommen die Besucher zu Beginn eine Einweisung von den Trainern und müssen unter deren Beobachtung einen Probeparcours durchlaufen – so zeigt sich, ob man die Regeln verstanden hat. „Meistens sind auf der Fläche drei bis vier Trainer unterwegs, die reagieren können, wenn es Probleme gibt“, so Wolf.

Neben den bekannten Strecken können die Besucher seit Neuestem den Borneo-Parcours erklimmen. „Das ist ein leichter Parcours in drei bis zehn Meter Höhe“, beschreibt Matthias Wolf die Attraktion mit ihren fünf Elementen. Über den Winter hinweg haben die Parcoursbauer die Streckenelemente gebaut und an den Bäumen angebracht. Jede neue Strecke werde dann vor der Ingebrauchnahme vom TÜV geprüft, erklärt der Trainer.

Seit vergangenem Wochenende gibt es im Kletterpark den neuen Borneo-Parcour.
Kim Fauss

„Hochsaison ist definitiv der Sommer, da können schon mal mehrere Hundert Besucher am Tag vorbeikommen“, sagt Wolf. Durch die Nähe zum Zeltplatz und Pfadfinderlager im Brexbachtal sei der Kletterwald auch ein beliebtes Ziel für Schüler- und Jugendgruppen. Gerade das „Zweigebirge“, ein Parcours, der nur zu zweit bewältigt werden kann, ist eine Herausforderung, die zu Teambuildingmaßnahmen genutzt werden könnte. Auch Firmenevents oder Geburtstage finden im Kletterwald statt.

Den Kletterwald Sayn gibt es seit 2008. Er ist Teil der Freiraum Erlebnis GmbH, die unter anderem den Kletterwald Vulkanpark in Mayen sowie das Indoor-Kletterzentrum Freiraum Basecamp in Andernach betreibt. Weitere Informationen, Preise und Öffnungszeiten sind unter www.kletterwald-sayn.de zu finden.

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