Es ist eine große Aufgabe, die auf die Verbandsgemeinde Rhein-Mosel zurollt: In den kommenden Jahren müssen zahlreiche Grundschulen und Sporthallen saniert werden, damit sie energetischen Standards genügen. Die Investitionen gehen insgesamt in die Millionen. Die Sanierung der Grundschulen und Sporthallen in Rhens, Dieblich, Lehmen und Burgen war deshalb einer der Tagesordnungspunkte auf der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der VG in Kobern-Gondorf. Dabei wurden die energieeffizienten Maßnahmen vorberaten.
Hinsichtlich der Grundschule Rhens wurde die Sanierung der Fenster und Außentüren mit 855.000 Euro veranschlagt. Die Außenwanddämmung schlägt mit 510.000 Euro zu Buche. Vorgesehen ist auch, die Beleuchtung auf LED umzustellen, eine Photovoltaikanlage zu installieren, das Dach zu sanieren und die Heizung auszutauschen.
Von Außendämmung bis Heizungstausch
In Bezug auf die Sporthalle Rhens wurden die Installation einer PV-Anlage, die Sanierung der Außenwanddämmung sowie die Sanierung der Fenster und Außentüren auf eine Summe von 129.000 Euro veranschlagt. Damit belaufen sich die Investitionskosten auf 2,1 Millionen Euro. Hinzu kommen Planungskosten für das zu beauftragende Ingenieurbüro in Höhe von 79.000 Euro sowie für das zu beauftragende Architektenbüro in Höhe von 242.000 Euro.
Mit Blick auf die Grundschule Dieblich würde ein geplanter Heizungstausch 150.000 Euro an Kosten verursachen. Des Weiteren ist die Umstellung der Beleuchtung auf LED vorgesehen, was mit 67.500 Euro an Kosten beziffert wird, sowie eine Fassadendämmung, wobei hierbei die Kosten noch nicht abschätzbar sind.
„Im Zuge der geplanten energetischen Sanierungen war es sinnvoll, noch weitere Aspekte im Bereich der Grundschulen mit einzubeziehen.“
Kathrin Laymann, Bürgermeisterin der VG Rhein-Mosel
An der Sporthalle Dieblich kostet die Dachsanierung 360.000 Euro, während die Kosten für eine Sanierung der Fenster und Außentüren bei 30.000 Euro liegen. Die Installation einer PV-Anlage wiederum liegt bei 21.000 Euro. Damit belaufen sich die Investitionskosten auf bisher 628.500 Euro. Hinzu kommen Planungskosten für das zu beauftragende Ingenieurbüro in Höhe von 52.000 Euro, während für das zu beauftragende Architektenbüro bislang keine Zahlen vorliegen.
„Im Zuge der geplanten energetischen Sanierungen war es sinnvoll, noch weitere Aspekte im Bereich der Grundschulen mit einzubeziehen“, erklärt Kathrin Laymann, Bürgermeisterin der VG Rhein-Mosel. So besteht für die Schule in Dieblich zusätzlicher Planungsbedarf bei der Neugestaltung der WC-Anlage. Hierbei werden zwei Varianten geprüft. Die erste betrifft die Schließung der zu den Außen-WCs führenden Pausenhalle mittels Einbau von Wänden. Denkbar ist zudem der Bau einer zusätzlichen Toilettenanlage im Innenbereich. Ein weiterer Punkt ist die Schaffung eines achten Klassenraums. Laut Meldedaten werden im Schuljahr 2026/27 31 Kinder in Dieblich eingeschult, was zu einer vollständigen Zweizügigkeit der Grundschule führen wird. Dies macht ein achtes Klassenzimmer erforderlich. Dafür sollen drei Varianten in den Bereichen Dachgeschoss und Verwaltungstrakt geprüft werden. Sowohl für Rhens als auch für Dieblich stehen für das Haushaltsjahr 2025 Mittel für die Architektenleistungen in Höhe von 150.000 Euro zur Verfügung, während als Mittel für Ingenieurleistungen jeweils 30.000 Euro zur Verfügung stehen.
Für die Grundschule und Sporthalle Lehmen soll ein Beratungsbericht erstellt werden, der den energetischen Ist-Zustand feststellt, von dem in der Folge konkrete Maßnahmen zur Verbesserung abgeleitet werden sollen. Mit dem Beginn der Umsetzung dieser Maßnahmen wird für 2029 gerechnet. Dasselbe gilt für die Grundschule Burgen, wobei die Maßnahmen dort bereits 2028 umgesetzt werden sollen. Für beide Vorhaben stehen für 2025 Haushaltsmittel in Höhe von 12.000 Euro zur Verfügung.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf das Feuerwehrgerätehaus in Brey. Dort soll der große offene Bürobereich der Arbeiterwohlfahrt Brey-Rhens-Spay in Umkleideräume der Feuerwehr Brey umgebaut werden. Dafür wurde die Baugenehmigung bereits 2024 erteilt. Die Planung sieht vor, mithilfe von Trockenbauwänden Umkleidebereiche für Männer und Frauen zu schaffen, die zusätzlich jeweils einen Raum mit WC, Waschbecken und Dusche enthalten. Die Erschließung der Umkleideräume erfolgt direkt von außen über den bestehenden Windfang. Durch die Nutzungsänderung werden außer am neuen, internen Zugang in die Fahrzeughalle über einen Verbindungsflur keine baulichen Maßnahmen an tragenden Bauteilen ausgelöst. Für die Umsetzung der Maßnahme liegt ein Angebot des Architekten Andreas Lenters aus Brey vor. Nach seinen Schätzungen betragen die Bau- und Sanierungskosten rund 60.000 Euro. Währenddessen sind für die Maßnahme im Haushalt 2025 80.000 Euro vorgesehen.
Auf der folgenden Sitzung des Verbandsgemeinderats wurden sämtliche Beschlussvorschläge für die Umsetzung der genannten Maßnahmen einstimmig angenommen.