Nachbarn haben einen lauten Knall gehört, und auf der Rückseite eines der großen Wohnhäuser in der Moselweißer Straße im Koblenzer Rauental sind am Mittwochmittag die Fenster einer Wohnung herausgeplatzt. Die Wände sind schwarz verrußt: In der Wohnung ist der 28-jährige Bewohner schwer verletzt gefunden worden, zwei Polizisten erlitten bei dem Hilfseinsatz Schnittverletzungen.

Polizeisprecher Jürgen Fachinger schildert, was passiert ist: Am Mittag war die Feuerwehr alarmiert worden, es gebe eine möglicherweise hilflose Person in der Wohnung in der Moselweißer Straße zwischen Stein- und Blücherstraße. Der Bewohner sei seit längerer Zeit nicht mehr gesehen worden, teilte die Polizei mit. Feuerwehrleute, die die Tür öffnen wollten, bemerkten einen Benzingeruch, blieben erst einmal zur eigenen Sicherheit draußen und alarmierten weitere Hilfskräfte nach.
Quasi im gleichen Moment, als diese vor der Tür standen, kam es zu einer Verpuffung in der Wohnung, die weithin zu hören war. Die Fenster zerbarsten, die Wohnung stand in Flammen. Dabei wurden auch zwei Polizisten leicht verletzt.
Andere Bewohner sind wohl unverletzt
Da die Feuerwehrleute schon an Ort und Stelle waren, konnte der Brand schnell gelöscht werden. Ein Mann, der in der Wohnung war, wurde schwer verletzt geborgen, so Polizeisprecher Fachinger. Wie es zu der Verpuffung kam und was es mit dem vorhergegangenen Benzingeruch auf sich hat, müssen nun die Ermittler klären. Im Haus befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs wohl noch ein paar andere Menschen, denen aber nichts passiert sein soll, heißt es vonseiten der Polizei. Ob das Gebäude selbst über die Wohnung hinaus beschädigt ist, war nicht unmittelbar zu klären.

Der Einsatz an der großen Verbindungsstraße, die quer durchs Rauental und zur Kurt-Schumacher-Brücke führt, wurde von vielen Menschen beobachtet. Viele machten Filme mit dem Handy. Die Moselweißer Straße war zeitweise zwischen der Einmündung der Gneisenau- und der Blücherstraße voll gesperrt. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.