Nachwuchs Ausbau "Haus des Kindes" vertagt - Einrichtung auf Mallendarer Berg soll erweitert werden
Vallendar: In der Stadt fehlen Kita-Plätze
In Vallendar fehlen zahlreiche Kitaplätze. In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses wurde allerdings eine Entscheidung über die Vergabe von Architektenleistungen für den Ausbau des städtischen „Haus des Kindes“ vertagt. Nun muss der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung darüber entscheiden.
Sascha Ditscher

Vallendar. In Vallendar mangelt es an Kindergartenplätzen, und dies in ziemlich großer Zahl. So fehlen nach jetzigem Stand 51 Krippenplätze (Plätze für unter Dreijährige) und 27 weitere Kindergartenplätze Ende des kommenden Jahres, betonte Stadtbürgermeister Gerd Jung im Gespräch mit unserer Zeitung. „Und diese Zahlen sind seit dem 31. August dieses Jahres bekannt“, sagte Stadtchef Jung. Damals fand ein Gespräch zwischen der Stadtspitze, den Vertretern der drei Kindergärten in Vallendar und den Vertretern der Parteien statt.

Etwas Abhilfe kommt nun durch eine Erweiterung der evangelischen Kita auf dem Mallendarer Berg. In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses verlas Gerd Jung ein Schreiben des evangelischen Pfarrers Gerd Götz. Darin betont Götz, dass die evangelische Gemeinde anstrebt, die Kita auf dem Mallendarer Berg um zehn zusätzliche Krippenplätze aufzustocken, sofern das Presbyterium und die Landeskirche zustimmen. „20 Prozent der Baukosten würde dabei die evangelische Kirchengemeinde tragen, die restlichen 80 Prozent entfielen auf die Stadt“, sagte Gerd Jung in der Hauptausschusssitzung.

Die evangelische Gemeinde beschloss nun, ihre Kita auf dem Mallendarer Berg um zehn zusätzliche Plätze auszubauen. 

Sascha Ditscher

Über einen Ausbau der städtischen Kindertagesstätte „Haus des Kindes“ wurde im Hauptausschuss allerdings keine Entscheidung getroffen. Auf der Tagesordnung stand zwar die Vergabe entsprechender Architektenleistungen, aber die CDU vertagte eine Entscheidung, da noch Beratungsbedarf bestehe. „Wir haben beispielsweise keine Aufstellung, wie viele Kitaplätze generell von den freien Trägern gebaut werden können. Und nach dem Sozialgesetzbuch ist der Schaffung von Kitaplätzen von freien Trägern denen von staatlichen Vorrang zu gewähren“, betonte Marian Künzel die Entscheidung zur Vertagung. Vonseiten der SPD wurde dies heftig kritisiert. „Ich verstehe die Welt nicht mehr“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Heitmann und warf der CDU eine Verweigerungshaltung vor. Auch das Argument des Vorrangs von freien Trägern wollte er so nicht gelten lassen, da die Stadt Vallendar bezüglich der katholischen Kita Marienburg ohnehin der Bauträger sei.

Mit der weiteren Entwicklung der Situation der Kindertagesstätten in Vallendar wird sich nun der Stadtrat befassen. In dessen nächsten Sitzung am Dienstag, 26. September, 19 Uhr, wird das Thema jedenfalls wieder auf der Tagesordnung stehen.

Von unserem Mitarbeiter Peter Karges

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