Modernes Quartier soll kommen
Urmitz-Bahnhofs Bevölkerung könnte sich verdoppeln
In diesem Bereich von Urmitz-Bahnhof könnte in einigen Jahren ein modernes Quartier entstehen.
Wolfgang Lucke

Ein modernes Quartier mit hoher Lebensqualität soll der Wohnungsnot in Urmitz-Bahnhof Mitte entgegenwirken. Bürgermeister Gerd Harner hat im Mülheim-Kärlicher Rat über den neuesten Stand informiert – und gesagt, wie konkret die Pläne aktuell sind.

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Ausführlich informierte Stadtbürgermeister Gerd Harner den Mülheim-Kärlicher Rat zum aktuellen Sachstand beim Bebauungsplan Urmitz-Bahnhof Mitte. Dort soll ein modernes Quartier mit hoher Lebensqualität entstehen.

Harner sieht gute Chancen in dem Projekt, der weit verbreiteten Wohnungsnot entgegenzuwirken. „Wir haben dauernd Anfragen nach Wohnraum.“ Aufgrund der zeitgemäßen Planung und der zu erwartenden Lebensqualität sehe er gute Entwicklungsmöglichkeiten für diesen Bereich. Die Bevölkerungszahl von Urmitz-Bahnhof könne sich von rund 1600 heute auf das Doppelte vergrößern. Harner wies darauf hin, dass man sich in einer sehr frühen Phase des Projekts befinde. „Für konkrete Detailplanungen ist es noch zu früh.“

Lärmschutz ist beim neuen Quartier ein Thema

Grundlegendes Planungsziel sei, ein zukunftsweisendes Baugebiet zu entwickeln und eine ansprechende Flächenplanung unter Zugrundelegung eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes vorzunehmen. Dazu habe der Stadtrat konkrete städtebauliche Ziele definiert, zum Beispiel Nutzungsvielfalten für ein autarkes Quartier, Nachhaltigkeit und Ökologie sowie gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Zur Geschichte des Projekts: Im Juli 2021 hatte der Stadtrat die Aufstellung des Bebauungsplanes beschlossen, im Juli 2024 fand eine öffentliche Bürgerversammlung zum Thema statt.

Der Lärmschutz sei infolge der Nähe zur B9 ein Thema. Bei Untersuchungen habe man im Gebiet einen Schalldruck von 70dB gemessen. Als Maßnahmen kämen eine Lärmschutzwand und Geschwindigkeitsbegrenzungen infrage. Man gehe zur Zeit von einer Reduzierung bei Pkw auf 100 Kilometer pro Stunde und bei Lkw auf 70 Kilometer pro Stunde aus. Aus heutiger Sicht entspreche eine Lärmschutzwand mit einer Höhe von 5,1 Metern den Anforderungen. Mit einer sogenannten Riegelbebauung solle zusätzlich die akustische Abschottung zur B9 ergänzt werden.

Harner rechnet damit, dass der Bund in Sachen Wohnraum aktiv werden muss und sich vielleicht künftig entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten öffnen könnten.

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