Praxis@Campus in Koblenz
Unternehmen werben um den akademischen Nachwuchs
Viele interessante Gespräche ergaben sich an den mehr als 90 Messeständen.
Wolfgang Lucke

90 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen präsentierten sich auf der Kontaktmesse „Praxis@Campus“ an der Hochschule Koblenz. Fazit: Die Fachkräfte von morgen sind schon heute heiß begehrt.

Im Mittelpunkt von „Praxis@Campus”, der größten Hochschulkarrieremesse in Rheinland-Pfalz, stand der Austausch zwischen rund 90 Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen und den über 8600 Studierenden der 75 Bachelor- und Masterstudiengänge der Hochschule Koblenz.

„Mit Angeboten wie dieser Messe wollen wir unserer Verantwortung nachkommen, die Studierenden auf ihrem Weg vom Studium in den regionalen Arbeitsmarkt zu unterstützen”, sagte Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz, in seiner Begrüßung. Die Hochschule stelle für die Wirtschaft einen sehr wichtigen Ansprechpartner im Bereich des akademischen Nachwuchses dar. „Diese Messe ist ein echter Kraftakt”, beschrieb Vizepräsident Heiko Weckmüller den dahinter stehenden Aufwand. Man sei in diesem Kontext sehr an ausführlichem Feedback interessiert, um das Angebot für alle Seiten weiter zu optimieren.

Präsident Dr. Karl Stoffel (links) und Vizepräsident Dr. Heiko Weckmüller mit Maskottchen Ulf
Wolfgang Lucke

Die Angebote waren breit angelegt: Von umfangreichen Informationsmöglichkeiten zu spannenden Unternehmen, über das Training fürs Bewerbungsfoto oder die Gründungsberatung bis hin zum konkreten Stellenangebot reichte die Palette. Vorträge wie „Starke Verwaltung für eine starke Truppe” oder „Future Skills” machten Appetit auf Bereiche, die vielleicht noch nicht jeder auf dem Schirm hatte.

„Sehr informativ”, fand der 24-jährige Lukas aus Urbar seinen Messebesuch. Der Bauingenieur-Student im sechsten Semester war auf der Suche nach einem Platz für sein Praxissemester im nächsten Jahr. „Ich bin hier eher spontan hingekommen”, berichtete sein Begleiter, der 26-jährige Majd. Sein Bauingenieur-Studium gefalle ihm sehr gut. „Diese Branche ist sehr groß und vielseitig, da gibt es viele berufliche Möglichkeiten.” Ganz nebenbei hatten die beiden an diesem Stand einen echten „Hidden Champion” entdeckt. Jürgen Beresheim, Geschäftsführer der Thürer Firma „Buhr Verankerungstechnik”, erklärte nicht ohne Stolz, dass aktuell die Erweiterung des Bundesrates in Berlin im Auftragsbuch stehe. Wie kommt man an solche Aufträge? Beresheim: „Wir bieten eine sehr hohe Spezialisierung, da hat man auch heute noch sehr gute Chancen auf dem Markt.” Sein Familienunternehmen sei gerade in der Phase der Nachfolgeregelung, aber sorgenfrei: „Meine Kinder Jürgen und Janina werden den Betrieb weiterführen und in diesem Zusammenhang suchen wir auch ganz konkret nach zusätzlichen Fachkräften.”

Auch ein Training fürs Bewerbungsfoto wurde angeboten.
Wolfgang Lucke

Die Chancen für Absolventen der Hochschule Koblenz scheinen insgesamt fast unbegrenzt zu sein. Ob kleine oder große Unternehmen, Verwaltungen oder Verbände, auf dieser Messe konnten sich Studierende dem positiven Gefühl hingeben, in beruflicher Hinsicht ein stabiles Leben vor sich zu haben. Auch am Stand von Huber Parking Parkhausbau wurde „Praxis@Campus” als Quelle guter Gespräche und exzellenter Nachwuchswerbung gesehen. Die international aufgestellte Firma aus Rheinbrohl mit insgesamt 200 Mitarbeitern greift gerne auf die Ressourcen der Hochschule zu. „Zurzeit haben wir alleine 14 Mitarbeitende im Dualen Studium,” berichtete Nina Saas, Human Ressources Manager.

Erstmals kam in diesem Jahr ein digitales Matching-Tool zum Einsatz, das Studierende und Unternehmen bei Interesse gezielt vernetze.
Wolfgang Lucke

Die Hochschule ließ ihre Studierenden auch beim Messebesuch nicht allein und gab Tipps per Internet. „Genauso wie für eine Klausur solltest du auch auf die Gespräche bei der Karrieremesse Praxis@Campus vorbereitet sein”, hieß es da. Erstmals kam in diesem Jahr ein digitales Matching-Tool zum Einsatz, das Studierende und Unternehmen bei Interesse gezielt vernetze. Langfristig verfolge die Hochschule das Ziel, einen ganzjährigen Career Service mit durchgängiger Jobvermittlung in vielfältigen Formaten zu etablieren.

Was wäre eine Karrieremesse ohne Gründungsabteilung? Hier konnte Matthias Profittlich, Student am Campus Remagen, eine ganz breite Palette der Unterstützung anbieten. „Unsere Arbeit fängt dann an, wenn nach der tollen Geschäftsidee beim Kneipenabend der Kater am nächsten Tag vorbei ist und die Umsetzung beginnt”, meinte er schmunzelnd. Mit konkreter und kompetenter Beratung könne es dann in die Selbstständigkeit gehen.

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