Koblenzer Schule erweitert
Umkleideräume und WC-Anlage am Hilda: Bau geht voran
Oberbürgermeister David Langner nahm zusammen mit Schulleiter Ralf Schulte-Melchior sowie Ratsmitgliedern, Planern und Schülern eine Besichtigung des Anbaus mit Umkleiden und Sanitärräumen am Hilda-Gymnasium vor.
Winfried Scholz

Den typischen Geruch einer Schulsporthalle und der Umkleideräume haben viele Menschen auch Jahrzehnte nach ihrer Schulzeit noch in der Nase. Schüler vom Koblenzer Hilda-Gymnasium werden schönere Erinnerungen haben – zumindest ab diesem Herbst.

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Im Koblenzer Hilda-Gymnasium wird es ab diesem Herbst deutlich bessere Umkleidemöglichkeiten geben, wenn sie die Sporthalle nutzen. Besonders freuen sich die Schülerinnen und Schüler, von denen einige an der Baustellenbesichtigung teilnehmen konnten, die mit Oberbürgermeister David Langner, Bildungs- und Kulturdezernent Ingo Schneider, der Schulleitung, Mitarbeitern der Verwaltung sowie Planern und zahlreichen Ratsmitgliedern gemacht wurde. OB Langner sagte: „Dieses nachgeholte Richtfest zeigt, dass es vorangeht.“ 

Elisa Gülen aus der fünften Klasse fragte mutig in die Runde: „Bekommen wir jetzt neue Umkleidekabinen?“ Als das bejaht wurde, rief sie freudig: „Juchhu!“ Aaron Karnat von der Schülervertretung wies in seinem Dank besonders auf die neuen Umziehgelegenheiten und die neuen Schulhof-Toiletten hin: „Das sind Maßnahmen für ein gutes Lernklima.“

Zugang zur Sporthalle ist dann barrierefrei möglich

Der neue Anbau des Gebäudes S1a an die Bestandsgebäude S1, S2 und S3, wie sie in der Amtssprache nach der Lage in der Südallee (noch) genannt werden, erfolgt bei umfassenden Modernisierungsmaßnahmen an der Schule. Derzeit werden am Hilda laut Schulleiter Ralf Schulte-Melchior 900 junge Menschen unterrichtet.

Der Anbau beinhaltet neben vier modernen Umkleiden mit integrierten Dusch- und Waschräumen – jeweils zwei für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte – die Integration der neuen Pausen-Toilettenanlage, ein barrierefreies WC und zwei Geräteräume. „Und vor allem gibt es nun einen barrierefreien Zugang zur Sporthalle“, hob Architekt Guido Fries hervor.

Architekt Guido Fries (2. von links) erläutert die Baumaßnahme.
Winfried Scholz

Bauherr ist die Stadt Koblenz, vertreten durch das Zentrale Gebäudemanagement. Die Gesamtkosten betragen 3,85 Millionen Euro, das Land bezuschusst die Maßnahme mit 270.000 Euro. Die Arbeiten verlaufen im Terminplan.

„Durch den Bau bekommt das Hilda-Gymnasium einen Mehrwert“, sagte Oberbürgermeister David Langner. Zu einer hochwertigen Schulbildung gehörten neben den richtigen Lerninhalten und gutem Lehrpersonal eben auch eine gute Ausstattung der Schulgebäude – und hier für den Sport.

Baumaßnahmen im laufenden Schulbetrieb: Damit macht man sich nicht viele Freunde

Mit Baumaßnahmen, insbesondere im laufenden Schulbetrieb mache man sich nicht viele Freunde, aber wichtig sei, dass sich alle am Ende der Tage wohlfühlen. Die an dem Morgen eingegangene Bombendrohung war bei der Besichtigung im Übrigen kein Thema – Schulablauf und die Pause auf dem Hof verliefen normal.

Schulleiter Schulte-Melchior wies darauf hin, dass es nicht immer leicht gewesen sei, Schülern und Lehrern die Unannehmlichkeiten einer Baustelle zu erklären. Sensible Abläufe an der Schule wie Abiturprüfungen durften nicht gestört werden. Gefährdungssituationen mussten gemeistert werden. Die Bauabwicklung sei bislang gut verlaufen. So war beispielsweise noch rechtzeitig der Estrich eingebracht worden, um den Zugang zur Sporthalle für die Abiturfeier zu ermöglichen.

Manchmal gehen Schüler den ganzen Vormittag nicht zur Toilette, weil sie sich dort nicht wohlfühlen

Wie der Schulleiter betonte, würde der Neubau viele Abläufe in der Schule vereinfachen. „Die Maßnahme ist Ausdruck unserer Wertschätzung für den Sport.“ Er thematisierte auch den Missstand, wenn Schüler Toiletten nicht mehr aufsuchen, weil sie sich dort nicht wohlfühlen. Das werde mit dem neuen Toilettentrakt behoben. Schulte-Melchior dankte allen, die dafür verantwortlich sind, dass es dieses Bauvorhaben gibt.

Architekt Fries nannte das neue Umkleidegebäude einen wichtigen Mosaikstein auf dem langen Weg der Sanierung und Modernisierung des Hilda-Gymnasiums. Hier entstehe ein Ort, der Bewegung, Gesundheit und Gemeinschaft fördert.

Monika Sauer, Stadträtin und Präsidentin des Sportbunds Rheinland, erwähnte, dass die Sporthalle des Hilda auch eine wichtige Rolle für die sporttreibenden Vereine in der südlichen Vorstadt spiele: „Wir freuen uns, wenn die Halle wieder genutzt werden kann.“

Die Landtagsabgeordnete Anna Köbberling betonte, dass zu den bisherigen Modernisierungsarbeiten auch der Neubau des Ersatzgebäudes S2 mit Kosten in Höhe von 6,8 Millionen Euro gehört. Vom Land seien Zuschüsse in Höhe von 2,07 Millionen Euro geflossen inklusive der jetzt erfolgten Maßnahme.

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