„Jammern und Schimpfen oder die Hände tatenlos in den Schoß legen hilft wenig“, ist TSV-Vorsitzender Klaus Schneider überzeugt. Deshalb hat der Verein schon frühzeitig Online-Kurse angeboten. Vorreiter waren und sind die Sparten Karate, Turnen und Fitness. Die Teilnehmer verzichten zwar auf Schwebebalken oder Barren, erreichen aber mit der nötigen Intensität die gesteckten Ziele, ist Schneider überzeugt. Die Mitglieder können zwischen zehn verschiedenen Angeboten wählen. Die immer gleiche Uhrzeit bedeutet einen gewissen Druck zur Teilnahme. Aufschieben gilt nicht. Der Verein musste eine zusätzliche Zoom-Lizenz erwerben, um alle Übungen via Internet ins heimische Wohnzimmer sicher zu übertragen. Es konnte sogar ein neues TSV-Mitglied aus Düsseldorf gewonnen werden, das regelmäßig das Online-Angebot der Karateabteilung nutzt.
Zusätzlich stellen die Übungsleiter kleine Videos auf die TSV-Homepage, die zum Mit- und Nachmachen animieren. Jeden Tag gilt es einen neuen Buchstaben zu ermitteln, der am Ende ein Lösungswort ergibt. Den Siegern des Gewinnspiels winken kleine Preise. Natürlich wird von Teilnehmern der direkte Kontakt schmerzlich vermisst. Deshalb freuen sich die Übungsleiter auf den Moment, wenn sie ihre Gruppe wieder wie gewohnt in der Legiahalle zum Schwitzen bringen. Doch bis zum richtigen Training wie früher möglich wird es noch etwas dauern. Deshalb empfiehlt der TSV nicht abzuwarten und auszusitzen, sondern besser einloggen und mitmachen! Der März steht beim TSV Lay ganz im Zeichen des Laufens, Walken und Wanderns. Nicht weniger als 116 Sportler, darunter viele Kinder, werden in Viererteams so viel wie möglich Strecke machen. Es haben sich sogar Teilnehmer aus dem Hunsrück und Westerwald angemeldet. Jeder Läufer sucht sich Sponsoren, die pro Kilometer Strecke 10 Cent spenden. Der Erlös der Veranstaltung findet für soziale Zwecke und jugendfördernde Maßnahmen in Lay Verwendung. In der ersten Märzwoche wurden bereits mehr als 3500 Kilometer geleistet. Über Lauf-Apps oder Trainingsuhren werden die Strecken registriert. Die Ergebnisse münden in einem Programm, was die Siegerteams ermittelt. Im Rahmen des Projektes und zur Auflockerung der Aktion laden zusätzlich Mottotage zum Mitmachen ein. Beim „Bunten Sockentag“, „Lauf mit verrückten Kopfbedeckungen“ oder beim „Tag des schlechten Geschmacks“ mittels unmöglicher Farben und Formen gibt es eine Menge Spaß und Bonuskilometer. „In dieser nicht einfachen Zeit machen unsere Mitglieder mit Kreativität und Motivation das Beste aus der gegebenen Situation. Es werden Lösungen gesucht und gefunden“, freut sich Klaus Schneider. Er sieht seinen Verein bei Herausforderungen gut aufgestellt und gewappnet.