Kaltenengers
Toilette soll Friedhofsumgestaltung in Kaltenengers abrunden

Gleich zwei Vorschläge für Standort der Toilettenanlage gibt es bereits: Die FWG-Fraktion favorisiert eine Stelle auf dem Friedhof, die direkt an die Seitenwand der benachbarten Jakob-Reif-Halle grenzt (linker Bildrand).

Damian Morcinek

Kaltenengers. Ein eigener Urnengarten, neu gepflasterte und ausgeleuchtete Hauptwege, eine neue Toranlage am Eingang Am Schinkenbirnenbaum und vieles mehr - in den vergangenen Jahren hat sich einiges im Rahmen der bislang rund 200 000 Euro teuren Neustrukturierung des Friedhofes in Kaltenengers getan.

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Gleich zwei Vorschläge für Standort der Toilettenanlage gibt es bereits: Die FWG-Fraktion favorisiert eine Stelle auf dem Friedhof, die direkt an die Seitenwand der benachbarten Jakob-Reif-Halle grenzt (linker Bildrand).

Damian Morcinek

Von unserem Redakteur Damian Morcinek

Eine Sache aber würde den umgestalteten Friedhof endgültig abrunden: die Errichtung einer Toilettenanlage speziell für ältere Bürger. Darin herrscht zumindest auf kommunalpolitischer Ebene Einigkeit.

Ortsbürgermeister Jürgen Karbach hatte sich hingegen für das Beet vor der Sakristei ausgesprochen. Dort gibt es die Möglichkeit, die Anlage an die vorhandene Kanalisation anzuschließen.

Damian Morcinek

„Vom Grundtenor her sind wir uns über alle Parteien einig, dass eine Toilettenanlage wünschenswert wäre“, sagt Jürgen Karbach im Gespräch mit unserer Zeitung. Allerdings nicht zu jedem Preis. Aus diesem Grund wird nach Angaben des Ortsbürgermeisters aktuell ein entsprechendes Konzept erarbeitet, und es werden Angebote verglichen. „Reinigung, Folgekosten und so weiter – alle möglichen Fragen sollten geklärt sein.“ Und natürlich auch, in welcher Art und Weise eine solche Toilettenanlage errichtet wird: entweder als vandalismussichere Toilette mit Edelstahlinventar oder als simple „Keramikanlage“. „Es hört sich immer so einfach an, mal eben eine Toilette zu bauen – aber wir befinden uns nicht im Privathaushalt“, gibt der Ortschef zu bedenken.

Dementsprechend schwanken auch die Investitionskosten. Karbach spricht von 25 000 bis 50 000 Euro für eine Anlage in Massivbauweise, die beheizt und barrierefrei ist. Positiv: Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier hatte der Ortsgemeinde auf Anfrage mitgeteilt, dass der Bau der Toilettenanlage grundsätzlich durch die 2011 bewilligte Zuwendung in Höhe von 120 000 Euro für die Friedhofsumgestaltung finanziert werden kann. Voraussetzung: Der Kostenrahmen von 298 000 Euro, der dem damaligen Antrag auf Förderung der Maßnahme zugrunde lag, muss eingehalten werden.

Unklar ist derweil, wo genau die Toilettenanlage auf dem Friedhof errichtet werden soll. Nach Jürgen Karbachs Angaben favorisiert die FWG-Fraktion im Gemeinderat einen Standort auf dem Friedhof, der unmittelbar an der Rückwand der Toiletten in der benachbarten Jakob-Reif-Halle liegt. „Meines Erachtens ist der Punkt aber nicht geeignet“, sagt der Ortsbürgermeister und erläutert, dass sich die Toiletten und Anschlüsse in der angrenzenden Halle auf einen völlig anderem Niveau befinden und es von Anfang an eine zu überwindende Barriere gebe.

Aus Karbachs Sicht würde sich viel besser die Freifläche beziehungsweise das bepflanzte Beet vor der Sakristei als Ort für die Anlage eignen. Dort nämlich würde die Toilette einen nicht so prominenten Platz wie unmittelbar auf dem Friedhof einnehmen, und es gebe dort die Möglichkeit, die Anlage direkt an die vorhandene Kanalisation anzuschließen.

„Wir hatten aber jetzt 25 Jahre lang keine Toilette auf dem Friedhof, da brauchen wir jetzt keinen Aktionismus zu betreiben, sondern wir behalten uns vor, auch mit ausreichender Zeit an die Planung heranzugehen“, betont Karbach. Im ersten Quartal des kommenden Jahres soll das Thema dann noch einmal auf die Tagesordnung im Ortsgemeinderat kommen.

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