Dabei geht es nicht um Bänke, die die Stadt selbst aufstellt, sondern in dem Antrag wird die Verwaltung gebeten, die „Gestaltungsrichtlinie für die Altstadt dahin gehend zu ändern, dass Verweilmöglichkeiten auch durch die Einzelhändler geschaffen werden können“, heißt es in der Unterlage. Bisher ist dies nämlich noch nicht möglich. „Zusätzlich sollen die bereits im Verkehrsentwicklungsplan geplanten Sitzmöglichkeiten ausgeweitet werden“, heißt es in dem Antrag weiter, der von Rednern aller Fraktionen begrüßt wird.
Nicht nur die Koblenzer*innen, sondern auch die Tourist*innen in diesen Jahrgängen, die unsere Altstadt besuchen, steigt stetig an.
Mit dem Antrag sollen Senioren unterstützt werden
In dem Antrag selbst beziehen sich die Antragsteller vor allem auf die Gruppe der Hochbetagten, Menschen über 79 Jahre, deren Gruppe in der Bevölkerung immer größer wird. „Somit steigt der Bedarf, Rastmöglichkeiten in der Altstadt zu schaffen“, heißt es in dem Antrag. „Nicht nur die Koblenzer*innen, sondern auch die Tourist*innen in diesen Jahrgängen, die unsere Altstadt besuchen, steigt stetig an.“ Und eine höhere Zahl an Rastplätzen sorge auch für mehr Barrierefreiheit, da Fußgänger nicht so lange Strecken am Stück zurücklegen müssten.
Aber nicht nur die Hochbetagten würden von solchen Sitzmöglichkeiten profitieren, argumentiert der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Heinz-Günther Borck: Bänke und ähnliches dienten ja auch der Kommunikation, dem Miteinander der Generationen, sodass sie für alle Menschen gut sind.
Ausschuss soll sich um das Thema kümmern
Baudezernent Bert Flöck bewertet es auch so: Bei den Sitzgelegenheiten in der Altstadt sei durchaus noch „Luft nach oben“, insofern sei es vermutlich eine gute Idee, dieses Engagement auch Einzelhändlern zu öffnen. „Dabei sollten aber Qualitätsmerkmale geregelt sein und es sollte auch eine Einzelfallentscheidung geben“, argumentiert er und schlägt vor, das Thema in der Verwaltung zu prüfen und in einer der nächsten Ausschusssitzungen noch einmal auf die Tagesordnung zu nehmen.
Nicht nur Senioren profitieren von Sitzbänken
Rudolf Kalenberg (CDU) bringt das Argument in die Diskussion, dass durch die Sitzgelegenheiten keine neuen Barrieren aufgebaut werden dürfen. Edgar Kühlenthal (Freie Wähler) begrüßt, dass die Innenstadt komfortabler würde, wenn es mehr Sitzgelegenheiten, lange nicht nur für Senioren gäbe. Torsten Schupp (Wählergruppe Schängel) spricht sich dafür aus, auf die Kreativität der Einzelhändler zu setzen und keine zusätzliche Bürokratie aufzubauen, wenn Händler Sitzgelegenheiten schaffen wollen, eventuell auch ganz individuelle, je nachdem, ob es ein Schuhladen oder ein Friseur sei.
Das Thema Sitzplätze selbst ist dabei nicht das einzige: Auch Beschattungen würden zunehmen wichtig, heißt es in dem Antrag, der nun in der Verwaltung besprochen und dann im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität erneut auf die Tagesordnung gesetzt wird.